Städteranking: Mainz ist dynamischste Großstadt in Deutschland – dank Biontech

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Blick vom Dom auf Mainz in Blickrichtung Pfarrkirche Sankt Stephan. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild

FRANKFURT a.M./Mainz. Wo stehen die deutschen Großstädte in puncto Wirtschaftskraft? Welche Stadt entwickelt sich mit hohem Tempo? Eine Studie analysiert verschiedene Daten. Besonders eine Stadt aus Rheinland-Pfalz schneidet gut ab.

Mainz ist einer Studie zufolge die dynamischste deutsche Großstadt. München liegt weiter vorn bei der Wirtschaftskraft, verliert aber an Tempo, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Städteranking von IW Consult im Auftrag des Internet-Portals Immoscout24 und der «Wirtschaftswoche» hervorgeht. In Mainz spiele der Erfolg des Corona-Impfstoffherstellers Biontech eine entscheidende Rolle, denn das Unternehmen zahle deutlich mehr Gewerbesteuern, erläuterte Hanno Kempermann von IW Consult. «Mainz springt durch die deutlich erhöhte gemeindliche Steuerkraft von Platz 48 auf Platz 1.»

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt habe die einmalige Chance erkannt und plane zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Mobilität, Sport und Freizeit sowie Jugend und Kultur, hieß es.

Als Neuaufsteiger schafften es auch Halle (Saale), Leverkusen, Oldenburg und Darmstadt erstmals in die Top 10 des Dynamikrankings. Sie verdrängten Heilbronn, Lübeck, Kiel, München und Potsdam. Die bayerische Landeshauptstadt rutschte auf Rang 30 ab. Vor allem in den Bereichen Immobilienmarkt und Arbeitsmarkt verlor München der Studie zufolge an Plätzen. So dämpften beispielsweise die hohe Inflation und steigende Zinsen den teuren Immobilienmarkt in der Stadt besonders deutlich. Das Dynamikranking analysiert die Entwicklung verschiedener Indikatoren aus Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Lebensqualität und Immobilienmarkt innerhalb von fünf Jahren.

Unter den Top 5 bei der Wirtschaftskraft finden sich erneut Stuttgart, Ingolstadt und Frankfurt. Mainz macht neun Ränge gut und schafft es in die Top 10 des Niveaurankings. «Die Erfahrung zeigt, dass die Städte, die im Dynamikranking gut abschneiden, mit leichtem Zeitversatz auch im Niveauranking aufsteigen», erläuterte Gesa Crockford, Geschäftsführerin von Immoscout24.

Verglichen wurden 71 kreisfreie Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Kaiserslautern, das inzwischen knapp unterhalb dieser Schwelle liege, sei wegen der Vergleichbarkeit und Kontinuität zum Vorjahr zu den Großstädten gezählt worden. (dpa)

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