Warum es Marihuana heißt: der Hauptunterschied zu Cannabis

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Viele Menschen, die sich noch nicht so eingehend mit der Materie beschäftigt haben, wundern sich über die verschiedenen Ausdrücke, wenn es um Cannabis, CBD oder Marihuana geht. Früher sagten doch alle Marihuana, wenn sie sich etwas zu rauchen besorgten? Warum heißt es jetzt auf einmal Cannabis?

Warum wird es Marihuana genannt? Wo kommt der Ausdruck plötzlich her und warum hieß das nicht schon vorher so? Ist das vielleicht eine der neuen Hanf-Sorten mit einem viel höheren und bessere CBD Gehalt? Man hörte doch, dass Marihuana in den alten Zeiten gar nicht so stark war, oder? Haschisch Droge ist das nicht alles verboten?

Fragen über Fragen, die sich CBD Fans stellen, sobald sie sich ein wenig näher mit der Hanfpflanze beschäftigen. Hier in diesem Artikel werden wir die meisten dieser Fragen beantworten. Es wird also ziemlich interessant, für alle, die ein wenig mehr über diese Wunderpflanze wissen möchten. Lies hier weiter!

Was genau ist Cannabis?
Alles beginnt mit einer tausende Jahre alten Pflanze: der Hanfpflanze. Diese wurde, weil Gelehrte Dinge gerne Lateinisch benennen, von den Wissenschaftlern als Cannabis benannt. Dabei kommt der Begriff eigentlich aus dem griechischen kánnabis, was ebenfalls nur Hanf bedeutet. Das war im Jahr 1753, um genau zu sein. Carl von Linné bezeichnete die Pflanze erstmals als gewöhnlicher Hanf oder “indischer Hanf”.

Wir möchten Sie nicht länger mit geschichtlichen Details langweilen, aber dieses Jahr der ersten lateinischen Benennung ist für unsere spätere Erklärung von Marihuana wichtig. Denn Hanf wurde schon vor tausenden von Jahren als Nutzpflanze vom Menschen verwendet und auch gezüchtet. In einem medizinischen, chinesischen Text aus der Zeit lange vor Christus Geburt, wurde Hanf bereits als Heilmittel gegen Rheuma, Malaria und andere Erkrankungen schriftlich erwähnt.

In Europa wurde in Eisenberg in Thüringen in Deutschland schon 5.500 Jahre alter Hanf gefunden. Die Forscher vermuten die Ursprünge der geheimnisvollen Wunderpflanze im heutigen Kasachstan. Auch in Litauen wurden schon Hanfsamen aus der Zeit um 2.500 vor Christus gefunden. Wir möchten damit nur unterstreichen, dass Hanf schon in weiten Teilen der Welt seit tausenden von Jahre genutzt wurde.

Im Jahr 1753 haben die europäischen Wissenschaftler die Pflanze dann Cannabis getauft. Es handelt sich also weder um eine spezielle Form von CBD noch um Marihuana, sondern einfach nur um die Pflanze selbst. Diese kommt heutzutage hauptsächlich in drei reinen Hanf-Sorten, und unzähligen Mischungen daraus, vor:

● Cannabis Sativa
● Cannabis Indica
● Cannabis Ruderalis

Warum wird es Marihuana genannt?
Früher haben die Leute in Europa und Amerika es Marihuana genannt. Natürlich gab es auch immer schon die Slang Bezeichnungen wie Gras, Pot, Weed oder Mary Jane. Aber bleiben wir beim Begriff Marihuana, der im Englischen meistens auch Marijuana oder manchmal Mariguana geschrieben wird. Denn das Wort stammt aus dem mexikanischen Spanisch.

Wie es genau entstanden ist, weiß keiner so genau. Die meisten haben die Bezeichnung auch einfach seit den 1930er-Jahren als Modewort verwendet, obwohl die Hanfpflanze damals schon längst als Cannabis in der Fachwelt bezeichnet wurde. Das hatte aber ursprünglich einen gar nicht so erfreulichen Hintergrund, wie man bei dieser Pflanze, die fröhliche Stimmung macht, vermuten sollten.

Denn konservative Politiker wie Harry J. Anslinger, der Vorsitzende des Federal Bureau of Narcoticsm, versuchten damals strengere Gesetze gegen Cannabis zu erwirken. Dafür nutzen sie den damals noch tiefer verankerten Rassismus in Amerika und verteufelten den Hanf als verbrecherische Droge der mexikanischen Einwanderer. Eine stärkere mexikanische Einwanderungswelle hatte damals gerade den Unmut in der Bevölkerung ausgelöst.

Daher wurde fortan nur der Begriff Marihuana von den Politikern auch im Gesetzestext verwendet. Harry J. Anslinger bezeichnete Cannabis diesbezüglich in einer Rede vor dem Kongress wie folgt: “Marihuana ist die gewalttätigste Droge in der Geschichte der Menschheit. Die meisten Marihuana-Raucher sind Neger, Hispanics, Filipinos und Entertainer. Ihre satanische Musik, Jazz und Swing, resultieren aus dem Konsum von Marihuana.”

Die Verschwörung der Baumwoll-Farmer gegen den Hanf
Böse Zungen behaupten heute, dass nur die Lobby der Baumwoll-Industrie dahintersteckte, weil der äußerst strapazierfähige Hanf sich hervorragend für robuste Kleidung eignete. Das konnten die mächtigen Baumwoll-Plantagen natürlich nicht zulassen. Da kam ihnen die Verteufelung von Hanf als Drogenpflanze gerade recht.
Anscheinend ist das Vorhaben so gut gelungen, dass heute noch der Vergleich des Suchtfaktors und der Nebenwirkungen von CBD, mit denen des völlig legalen Alkohols von offizieller Seite komplett vermieden wird. Alkohol-Missbrauch hat oft viel schlimmere gesundheitliche Folgen als der regelmäßige Genuss von Cannabis. Aber das alles ist bekanntlicher Weise nur eine Verschwörungstheorie, der Sie keinerlei Glauben schenken dürfen.

Rassismus ist keine Verschwörungstheorie
Die Verschwörung der Baumwoll-Farmer gegen den Hanf kann keiner so genau nachvollziehen und es gibt klarerweise auch keine Beweise dafür. Was aber auf jeden Fall bewiesen ist und gerade heute in Zeiten von “Black Lives Matter” in den USA zu einem Umdenken führt, ist der tief sitzende Rassismus, aus dem die Verwendung des Wortes Marihuana entstanden ist.

Es gibt zwar Diskussionen, ob es rassistisch ist, weil Mexikaner keine Rasse sind. Aber ausländerfeindlich ist es allemal und gegen die “Hispanics” ging es damals in den 1930er-Jahren auch gezielt. Deswegen hat sogar der Gesetzgeber den Begriff seit 2016 aus seinem Regelwerk zu “Cannabis for Medical Purposes Regulations” komplett gestrichen. Jetzt wird “political correct” nur mehr der Begriff Cannabis für Hanf verwendet.

Viele sind überzeugt, dass man die vergangenen Fehler nicht ungeschehen machen kann, aber man sollte aufhören, dem Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit einen Nährboden zu bieten. Das ist unserer Meinung auch gut so, obwohl hierzulande in Europa wohl fast niemand jemals von dem politischen Hintergrund der Verwendung des Begriffs gehört hat.

Es wäre daher grundfalsch Menschen, die heute noch Marihuana sagen als rassistisch oder fremdenfeindlich einzustufen. Fast alle wissen einfach noch nichts über den Hintergrund dieser Bezeichnung. Doch jetzt haben Sie, werter Leser die Möglichkeit Ihre Freunde von diesem Hintergrundwissen profitieren zu lassen.

Die zusammenfassende Antwort zu Marihuana und Cannabis
Abschließend können wir also festhalten, dass die Begriffe Cannabis und Marihuana keine Hanf-Sorten bezeichnen, sondern zwei unterschiedliche Bezeichnungen für die Hanfpflanze sind. Begriffe wie Haschisch Droge werden gerne von Gegnern der Legalisierung verwendet, um der Pflanze einen negativen Beigeschmack anzuhaften. Cannabis mit einem THC-Gehalt von weniger als 0,3 % ist in Österreich legal und mit weniger als 0,2 % in Deutschland.

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