Viele Menschen wollen Jörg helfen – über 300 Menschen bei Typisierungsaktion in Bitburg

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Typisierungsaktion in Bitburg - 330 potenzielle Lebensretter für Jörg. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung/Annika Bier

BITBURG. Ein Stau gegen Leukämie: Über 300 Menschen ließen sich bei der Drive-In-Registrierungder Stefan-morsch-Stiftung in Bitburg typisieren. Sie alle wollen dem schwer erkrankten Jörg helfen. Gleichzeitig könnten sie auch für viele andere Krebspatienten die Rettung sein. Zudem spendeten Vereine, Firmen sowie Privatleute Geld, um so die Hilfe für den 53-Jährigen zu unterstützen.

Fast den ganzen Tag war Jörg vor Ort, sah die langen Autoschlangen und die vielen Freiwilligen, die sich für ihn als potenzielle Lebensretter bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrierten: „Es fällt mir schwer, passende Worte zu finden. Zu sehen, was so viele Menschen für mich auf die Beine gestellt haben, ist sehr bewegend. Ich möchte mich bei allen, die gekommen sind, herzlich bedanken!“

Den Aufruf zu organisieren war eine große gemeinschaftliche Arbeit. Seit Wochen wurden fleißig Plakate und Flyer überall in der Umgebung verteilt, andere Firmen und Motorradclubs informiert. Das Team des THW-Ortsvereins Bitburg bot Hilfe an und stellte Pavillons für die Drive-In-Stationen zur Verfügung. Außerdem wurde zu Geldspenden aufgerufen: Unternehmen der Regio beteiligten sich. Bereits vor dem Termin wurden mehr als 4.500 Euro gesammelt. Auch vor Ort stellten Jörgs Motorradfreunde selbstgebaute Holzkisten mit seinem Foto auf: Fast 900 Euro kamen so zusammen – sowie weitere 320 Euro in der Spendendose der Stefan-Morsch-Stiftung. Damit finanziert die gemeinnützige Organisation die Registrierungs- und Laborkosten, die für jede Neuregistrierung anfallen. Die Bitburger Brauerei hat sich zudem bereit erklärt, die Kosten für alle Neuaufgenommenen ab 40 Jahren zu übernehmen.

Fabian Korb von der Stefan-Morsch-Stiftung, der vor Ort die Registrierungsaktion leitete, ist von der Solidarität in Bitburg gerührt: „Wir sind total geplättet von der großen Hilfsbereitschaft für Jörg. Der enorme Andrang und die Entschlossenheit der Menschen gehen uns unter die Haut.“

Im Speziallabor der Stefan-Morsch-Stiftung in Birkenfeld werden jetzt unter Hochdruck die Speichelproben analysiert. Dabei kommt es auf die genetischen Gewebemerkmale an: Bestimmte Werte müssen mit denen von Jörg übereinstimmen um als Spender in Frage zu kommen.

Wer den Termin verpasst hat, kann Jörg und anderen Leukämie-Patienten trotzdem noch helfen: Online kann man sich jederzeit registrieren lassen. Unter www.stefan-morsch-stiftung.de beantwortet man einige Fragen und gibt Kontaktdaten an. Die Stiftung schickt per Post ein Entnahme-Set für eine Speichelprobe, die man danach einfach wieder zurückschickt.

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