„Besser die Reißleine ziehen“ – immer mehr Weihnachtsmärkte werden abgesagt

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Der Trierer Weihnachtsmarkt (2019) - Foto: lokalo.de (se)

TRIER. Knapp 40.000 Neuinfektionen meldete das RKI am heutigen Mittwoch, 10. November. Damit sind die genannten Werte so hoch wie noch nie seit Beginn der Pandemie und auch in der Region steigen die Kennzahlen.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung reagieren insbesondere erste Kommunen in Deutschland und sagen die geplanten Weihnachtsmärkte ab – beispielsweise in Sachsen und im Saarland.

„Es gibt im Saarland in dieser Pandemie wenig bis keinen Planungshorizont. Es gibt kein ‚wenn, dann‘-Prinzip und viele Beschränkungen oder Lockerungen treffen uns immer kurzfristig. Das geht schon in der ganzen Pandemie so. Wir müssen also davon ausgehen, dass auch im Saarland schon bald wieder Einschränkungen beschlossen werden und diese mal wieder sehr spät kommuniziert werden. “, erklärt der Bürgermeister der saarländischen Gemeinde Wadgassen, Sebastian Greiber, die kurzfristige Absage des traditionellen Marktes.

Die Absage des Weihnachtsmarktes habe sich die Gemeinde nicht leicht gemacht, „doch es ist besser jetzt die Reißleine zu ziehen, als bis zum letzten Moment auf eine Entscheidung der Landesregierung zu warten.“ Auch in Schmelz findet in diesem Jahr kein Weihnachtsmarkt statt.

Trierer Weihnachtsmarkt findet statt – ohne Beschränkungen

Entgegen der wachsenden Sorge vieler Menschen, findet der Trierer Weihnachtsmarkt – Stand 10. Oktober – wie geplant statt. Wie lokalo.de bereits berichtete, ohne „Regeln“ und „Beschränkungen“. Möglich macht dies die derzeitige Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz, welche den Weihnachtsmärkten keine Einschränkungen vorgibt.

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3 Kommentare

  1. Unfassbar das der Weihnachtsmarkt in Trier stattfindet.Nimmt das im Rathaus keiner ernst wie die Lage derzeit ist
    Man glaubt es sind alles einschl. OB und Rat …..
    Sorry so geht das nicht.

  2. „Entgegen der wachsenden Sorge vieler Menschen, findet der Trierer Weihnachtsmarkt – Stand 10. Oktober – wie geplant statt.“

    Bedeutet, dass auch sehr viele Besucher aus Gemeinden und Städten, deren Märkte nicht stattfinden, kommen werden. Und jetzt bloß nicht das dumme Argument „Kann ja jeder für sich entscheiden ob er hingeht…“ Denn die Besucher verbringen ja nicht 24/7 auf dem Weihnachtsmarkt sondern treffen sicher auch irgendwann Menschen, die nicht dorthin gegangen sind. Ischgl lässt grüßen.

  3. Die Pandemie ist beendet wenn alle entweder geimpft sind oder aber infiziert waren.
    Weihnachtsmärkte, Karneval und die Winterzeit beschleunigen diesen Prozess.
    Die Krankenhäuser sind natürlich – aber nicht überall – in den kommenden Wochen stark belastet. Dies aber nicht nur wegen den – regional – bis zu 10% Corona-Patienten. Seit Pandemiebeginn war das Gesundheitssystem insgesamt nicht überlastet und es wird dies auch diesen Winter nicht sein. Die Inzidenzen mögen zwar wegen den positiv getesteten Jüngeren sehr hoch sein und bleiben, die Hospitalisierungsrate ist geringer als in den vergangenen „Wellen“.

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