Mit Pistole bedroht? Streit um private Sicherheitsfirma in Luxemburg

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Foto: Klaus-Dietmar Sabbert/dpa/Symbolbild

LUXEMBURG. Schon seit längerem schwelt in Luxemburg ein Streit um die Entscheidung der Hauptstadt-Bürgermeisterin Lydia Polfer (DP), eine private Sicherheitsfirma mit Patrouillen im Bahnhofsviertel zu beauftragen. Die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, sei die Aufgabe der Police grand-ducale, monieren Kritiker.

An diesem Wochenende kam es nun zu einem Vorfall zwischen einem Betrunkenen und vier Mitarbeitern der Sicherheitsfirma G4S, bei dem der Hund der Sicherheitsleute sich in das Bein des Mannes verbiss. Während Zeugen das harte Vorgehen der Mitarbeiter von G4S kritisieren, verteidigt der Chef des Unternehmens, Laurent Jossart, seine Angestellten: Der betrunkene und polizeibekannte Mann habe seine Mitarbeiter mit einer Pistole bedroht und angegriffen, der Maulkorb des Hundes habe sich dann im Rahmen der Auseinandersetzung versehentlich gelöst.

Wie das „Luxemburger Wort“ berichtet, wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht, wo er herumschrie, um sich schlug und sogar das 
personal anspuckte. Er wurde daher von der Polizei vorläufig festgenommen. Der Vorfall wird wohl ein politisches Nachspiel haben: Ein Abgeordneter der Grünen forderte die Stadt auf, den Vertrag mit der Sicherheitsfirma zu kündigen, während ein Abgeordneter der Piraten sich schriftlich an das Innen- und und das Justizministerium wandte.

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