RAMSTEIN. Mehr als 23.000 Evakuierte aus Afghanistan sind bis Montag auf der Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz gelandet.
Rund 15.000 von ihnen warteten derzeit auf dem US-Militärflugplatz auf eine Weiterreise, teilte der US-Luftwaffenstützpunkt mit. Mehr als 8000 Evakuierte seien bereits mit 38 Flügen von der Air Base zu ihren «Umsiedlungsorten» abgeflogen. Ramstein nahe Kaiserslautern ist seit dem 20. August ein US-Drehkreuz für Geflüchtete aus Afghanistan.
US-Luftwaffenangehörige, Soldaten der US-Armee sowie Hunderte von Freiwilligen unterstützten die Versorgung der Evakuierten, damit diese über Ramstein zu ihrem endgültigen Ziel gelangten, teilte der Standort Ramstein weiter mit. Im Laufe des Tages würden rund 1700 weitere Evakuierte auf der Air Base erwartet. Bislang seien bereits rund 100 Maschinen mit Evakuierten im Ramstein gelandet. Ramstein ist der größte US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb Amerikas.
Schutzsuchende wie etwa ehemalige Ortskräfte der USA in Afghanistan und ihre Familien, die aus Angst vor den Taliban ihre Heimat verlassen, kommen zunächst in Zelten und Flugzeughangars der Air Base unter. Sie werden registriert und bei Bedarf medizinisch behandelt. In einer US-Militäranlage in Kaiserslautern werden Menschen aus Afghanistan ebenfalls vorübergehend beherbergt.