BÜCHEL/MAYEN. Aktivisten haben drei Tore des Militärflugplatzes in Büchel (Kreis Cochem-Zell) blockiert, um gegen Atomwaffen zu protestieren. Sie fordern einen Abzug von US-Atomwaffen sowie den Beitritt der Bundesregierung zum UN-Vertrag für ein Verbot von Atomwaffen, wie es in einer Mitteilung am Freitag hieß.
Etwa 50 Aktivisten seien seit 9.00 Uhr vor Ort gewesen, sagte ein Polizeisprecher in Mayen. 15 von ihnen hatten demnach das Haupttor blockiert und wurden von der Polizei zur Seite getragen.
Nach unbestätigten Informationen liegen in Büchel die letzten rund 20 US-Atombomben Deutschlands. Deutschland ist zwar keine Atommacht, beteiligt sich aber an der atomaren Abschreckung der Nato. Die Aktivisten sehen darin einen Widerspruch zur deutschen Außenpolitik. Erst kürzlich hatte Deutschland zusammen mit 15 weiteren Staaten in einer Erklärung atomare Abrüstungsschritte von den Atommächten gefordert.
Die Atomwaffen-Gegner versammeln sich seit Dienstag bei den traditionellen «Aktionstagen» am Militärflugplatz Büchel. Das Camp soll bis Sonntag andauern. (dpa)