MAINZ. Der Landesjugendring Rheinland-Pfalz ist enttäuscht, dass es künftig kein Ministerium mehr gibt, das schon im Namen die Zuständigkeit für Jugendthemen deutlich macht.
Der Dachverband von 24 Jugendorganisationen in Rheinland-Pfalz sprach in einer Erklärung am Dienstag von einem «fatalen Signal». Die Koalitionsparteien SPD, Grüne und FDP haben vereinbart, das bisherige Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz neu aufzustellen. Das von den Grünen geführte Ministerium bekommt das Kulturressort neu dazu und soll künftig Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration heißen. Bei der Benennung von Ministerien gab es dem Vernehmen nach die Vorgabe, dass die Bezeichnung maximal vier Begriffe enthalten sollte.
Junge Menschen brauchten mehr als Schule, Ausbildung und Betreuung, erklärte der Vorsitzende des Landesjugendrings, Volker Steinberg. «Daher muss der Begriff Jugend in der Bezeichnung des Ministeriums zu finden sein. Eigenständig, und nicht lediglich subsumiert unter dem Begriff Familie.»
Eine Sprecherin des Landesverbands der Grünen bekräftigte am Dienstag, «das Engagement für die Jugend, für die Frauen und die Familien sowie den Verbraucherschutz in unserem Land weiterhin zumindest mit dem gleichem Engagement» fortzusetzen wie bisher. «Der Name eines Ministeriums sagt alleine nichts über das Engagement für einzelne Politikfelder aus.»