++ Viele Neuinfektionen und sechs Todesfälle – Die Corona-Lage in Rheinland-Pfalz ++

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Corona Teströhrchen
Symbolbild; Foto:pixabay

MAINZ. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hat sich in Rheinland-Pfalz binnen einen Tages um 926 erhöht.

Damit stieg die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie registrierten Fälle am Mittwoch auf 23 375, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte (Stand 14.25 Uhr). Im Land sind demnach aktuell 10 105 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 12 963 gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 6 auf 307.

Laut dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) wurden in Rheinland-Pfalz 89 Corona-Patienten in Krankenhäusern intensivmedizinisch behandelt (Stand Mittwoch, 12.15 Uhr). Das entsprach zehn Prozent der belegten Intensivbetten. 48 von ihnen mussten beatmet werden.

Bis auf die Stadt Zweibrücken lagen am Mittwoch alle Kreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz oberhalb der als kritisch geltenden Schwelle von 50 Infizierten pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am höchsten war dieser Wert im Landkreis Germersheim mit 182,2. Danach folgen der Landkreis Kaiserslautern mit 177,4 und die Stadt Ludwigshafen mit 159,6.

„Wir haben die höchste Inzidenz, das heißt, die höchsten Fallzahlen innerhalb der letzten sieben Tage“, sagte der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel (CDU). Er verstehe, dass das bei vielen Menschen zu einer großen Beunruhigung führe. „Ich bitte Sie jedoch: Bleiben Sie ruhig. Es gibt keinen Grund für Panik.“

Aufgrund der angespannten Lage wandte sich der Oberbürgermeister von Kaiserslautern, Klaus Weichel (SPD), mit einem Appell an die Bürger der Stadt: „Wir stehen nach meinem Dafürhalten vor einer Belastungsprobe, wie sie unser Gesundheitssystem in den vergangenen 75 Jahren nicht erlebt hat.“ In den vergangenen sieben Tagen seien fünfmal so viele Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern registriert worden, wie noch vor anderthalb Wochen. „Das Infektionsgeschehen ist durch die Gesundheitsämter längst nicht mehr vollständig nachvollziehbar.“ Er rief die Kaiserslauterner dazu auf, Kontakte zu reduzieren, „wo es nur geht“.

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1 Kommentar

  1. Wer heute die Medien verfolgt hat weiß, dass die Test-Strategie des RKI geändert wird. Nur noch Risikogruppen und Personen mit Corona-Symptomen sollen getestet werden. Also werden die positiven Testergebnisse automatisch wieder sinken.
    Die Politik wird uns diesen Effekt als Folge ihrer tollen Maßnahmen verkaufen und sich selbst auf die Schulter klopfen.
    Wetten das?

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