Risikogebiet Grenzregion: „Grenzen müssen offen bleiben“ – 24 Stunden Regelung für Pendler

2
Symbolbild; dpa

REGION. Trotz der erneuten Einstufung der französischen Grenzregion als Risikogebiet haben sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann klar gegen Einschränkungen im Grenzverkehr im Kampf gegen das Coronavirus ausgesprochen.

„Wir Länder im Herzen Europas, haben Grenzen zu den europäischen Nachbarländern Frankreich, Luxemburg und Belgien. Wir sind uns einig, dass an keiner dieser Außengrenzen das tägliche Leben, Arbeiten und Studieren durch einen kompletten Lockdown lahmgelegt werden kann. Deshalb darf es keine Einschränkungen im Grenzverkehr geben. Als es im März zu Grenzschließungen kam, standen wir vor einer völlig anderen Situation, in der es keine Testungen und Nachverfolgungen von Infektionsketten gab. Dies haben wir auch in der wöchentlichen gemeinsamen Videokonferenz mit Deutschland und Frankreich an der auch regelmäßig die Bundesministerien des Inneren, für Gesundheit und des Auswärtigen teilnehmen, deutlich gemacht.

Wir haben eine sehr lebhafte grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Gesellschaft, in der Wirtschaft, in Bildung und Kultur und auch im Gesundheitsbereich. Diese wollen wir lebendig halten im Schengen Europa“, sagten Dreyer, Hans und Kretschmann. Wir stehen in einem engen interregionalen Austausch mit unseren Partnern und setzen auf eine grenzüberschreitende Pandemiebekämpfung. Deshalb haben die drei Länder beschlossen, dass die sogenannte 24-Stunden-Regelung entlang ihrer Grenzen gelten soll. Diese Regelung erlaubt es den Bürgerinnen und Bürgern, sich diesseits und jenseits der Grenzen unbeschränkt innerhalb von 24 Stunden im Grenzgebiet zu bewegen und ihrem Alltag grenzüberschreitend und ohne Behinderungen nachzugehen.

Vorheriger Artikel++ Eintracht Trier Aktuell – Heimspiel gegen Mülheim-Kärlich abgesagt ++
Nächster ArtikelVorlesungen beim Einkaufsbummel – Uni erinnerte an die ersten Lehrveranstaltungen vor 50 Jahren

2 Kommentare

  1. Die Nachverfolgungen von Infektionsketten funktionieren nur semioptimal. Hauptsache, man redet sich selber froh. Das Virus ist da, aber man hört nur auf das Gefolge eines Tierarztes und auf einen Wirren aus Berlin, der gerne wenigstens einmal mit seinen Prognosen richtig liegen möchte. Die Anderen werden nicht angehört. Das ist gelebte Demokratie.

  2. Die Forderung der Polizeigewerkschaft nach Grenzkontrollen ist auch Käse, was wollen die kontrollieren? Einem Infizierten, nicht erkrankten, sieht man nicht an ob er krank ist. Und wielange jemand aus Lux sich in D aufhält, wer will das checken? Also. In Frankreich waren die Restriktionen während des Lockdown auf dem Papier noch viel strikter, praktisch hat sich aber keiner dran gehaltn, sonst gäbs jetzt nicht soviele Infektionen, denn je mehr man die Menschen unter Druck setzt desto mehr lehnen sie die Massnahmen ab.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.