TRIER/KOBLENZ/MAINZ. Der Aufruf zu bundesweiten Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) am Dienstag richtet sich auch an Beschäftigte von Verkehrsgesellschaften in Rheinland-Pfalz. Im Saarland seien bislang keine Arbeitsniederlegungen geplant, sagte am Freitag eine Sprecherin des Verdi-Landesbezirks.
In Trier, Mainz, Kaiserslautern und Pirmasens sollen nach dem Willen der Gewerkschaft Busse und Straßenbahnen von 3.00 Uhr früh bis Schichtende in den Depots bleiben. Verdi will einen bundesweiten Tarifvertrag für rund 87 000 Beschäftigte im ÖPNV durchzusetzen. Die Spartentarifverträge in den einzelnen Ländern sollen aus Sicht der Gewerkschaft durch eine bundesweite Regelung ergänzt werden. Derzeit laufen in allen 16 Bundesländern die Verhandlungen über die jeweiligen Tarifverträge im ÖPNV.
In Rheinland-Pfalz geht es laut Verdi um die Arbeitsbedingungen von 2000 Beschäftigten. Die Gewerkschaft fordert hier auch die sogenannte Durchbezahlung der Dienste – also auch der Pausenzeiten zwischen Fahrten, eine Schichtlängenbegrenzung sowie einen Kindersozialzuschlag von 200 Euro. Bisher habe es von der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände Rheinland-Pfalz kein verhandlungsfähiges Angebot gegeben, kritisierte Arbeitskampfleiter Marko Bärschneider.