Gezielte Corona-Hilfen für arme Menschen gefordert

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Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Wohnungslose, Hartz-IV-Bezieher und Flüchtlinge sind in der Corona-Krise besonders hart getroffen – die Landesarmutskonferenz hat deswegen am Dienstag gezielte Maßnahmen zu ihrer Unterstützung gefordert. «Arme Menschen sind von Krisen immer am stärksten und nachhaltigsten betroffen», erklärten die beiden Sprecher der Landesarmutskonferenz Rheinland-Pfalz, Gerhard Trabert und Albrecht Bähr. «Wenn jetzt allerorten gesellschaftliche Solidarität beschworen wird, dürfen diese Menschen nicht vergessen werden.»

Die Forderungen reichen von der Erhöhung des Kurzarbeitergelds auf mindestens 80 Prozent des bisherigen Lohns oder 87 Prozent für Familien über die kostenlose Bereitstellung von Schutzmasken und anderen Hygieneartikeln bis zur Aussetzung von Zwangsräumungen und den Schutz vor häuslicher Gewalt. Auch sollte jedes schulpflichtige Kind in Rheinland-Pfalz aus Familien mit geringem Einkommen mit einem Laptop und einem Internetzugang ausgestattet werden.

Für krisenbedingten Mehrbedarf solle es einen finanziellen Ausgleich oder Sofortzahlungen geben, forderte die Landesarmutskonferenz, die 2010 als Zusammenschluss von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Wissenschaftlern und Selbsthilfeinitiativen gegründet wurde.

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