MAINZ. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Rheinland-Pfalz will Bodycams auch in Wohnungen einsetzen können. Nordrhein-Westfalen mache vor, dass dies gehe, sagte GdP-Landeschefin Sabrina Kunz am Freitag in Mainz. Die Kameras seien 2017 im rot-gelb-grün regierten Rheinland-Pfalz landesweit eingeführt worden und seien eine gute Unterstützung bei der Eigensicherung.
«Ihre präventive Wirkung ist nicht zu unterschätzen», betonte Kunz. Polizisten seien immer häufiger der Aggressivität von Menschen ausgesetzt. «Hier kann der Einsatz von Videoaufnahmen deeskalierend und schützend wirken.»
Zur Gewalt gegenüber Polizisten komme es sehr häufig in Wohnungen. Daher sei es wichtig, auch bei solchen Einsätzen die Bodycams zur Eigensicherung einschalten zu dürfen. «Zudem sind die Situationen, in denen Gewalt in engen sozialen Beziehungen ausgeübt wird, oft sowieso hoch emotional und im Wohnbereich dadurch gekennzeichnet, dass es wenige Zeugen gibt.»
«Am Beispiel Nordrhein-Westfalens sieht man, dass sich gute Argumente am Ende durchsetzen, wenn der politische Wille vorhanden ist», sagte Kunz. In Nordrhein-Westfalen regieren CDU und FPD. «Wir brauchen diese Befugnisnorm in Rheinland-Pfalz ebenfalls.» Bisher hätten die Forderungen aber keinen Erfolg gehabt.