MAINZ. Der Prozess um eine Geiselnahme in einem Mainzer Sonnenstudio vor drei Jahren ist am Mittwoch vor dem Mainzer Landgericht in eine neue Runde gegangen. Drei Männer sollen einen anderen Mann in einem Sonnenstudio in Mainz festgehalten, geschlagen und mit einer Waffe bedroht haben. Einer der Angeklagten soll versucht haben, das Opfer zu erwürgen.
In einem ersten Prozess im November 2017 waren die drei Türken zu Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und neun Monaten und sieben Jahren verurteilt worden. Sowohl die Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft legten Revision gegen das Urteil ein. Der Bundesgerichtshof (BGH) verwarf die Revisionen der Angeklagten. Aufgrund der Revision der Staatsanwaltschaft jedoch hob der BGH das Urteil teils auf und verwies es an das Landgericht Mainz. Das Urteil in der neuen Runde wird an diesem Freitag erwartet.
Das neue Verfahren dreht sich auch um die Frage, wer welche Taten genau begangen hat. Dabei ging es um Eifersucht und verletzte Ehre. Das spätere Opfer hatte dem Besitzer des Sonnenstudios gestanden, eine Affäre mit dessen Lebensgefährtin zu haben.