LUXEMBURG. Nach dem Tornado im Südwesten Luxemburgs laufen die Aufräum- und Absicherungsarbeiten in den betroffenen Gemeinden weiter auf Hochtouren. Vor allem gelte es, die kaputten Dächer wetterfest zu machen, da Regen und mögliche Starkböen gemeldet seien, sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale am Montag. Dreiviertel der beschädigten Gebäude seien bereits «abgearbeitet»: Unter anderem habe man Plastikplanen «so gut wie es geht» befestigt. Seit Montagmorgen werden die Luxemburger von rund 80 Kräften des Technischen Hilfswerks aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterstützt.
Inzwischen seien viele Bürger in und um die besonders betroffenen Ortschaften Petingen und Kaerjeng aus dem Urlaub zurückgekehrt. Die Zahl der Adressen, die Schäden an Bauwerken gemeldet haben, sei daher nun auf knapp 500 gestiegen, sagte der Sprecher. «Es kann von einem heruntergefallenen Ziegel bis zum abgedeckten Haus alles sein.» Der Tornado hatte am Freitagabend innerhalb von wenigen Minuten in den Orten großen Schaden angerichtet. 19 Menschen wurden verletzt.
Nach wie vor seien rund 60 Menschen in Hotels untergebracht, sagte der Sprecher. Manche hätten in ihre Häuser zurückkehren können. Andere sind demnach hinzugekommen, weil die Betroffenen aus den Ferien nach Hause kamen – aber nicht in ihre eigenen vier Wände konnten. Nach wie vor seien 80 bis 100 Häuser zumindest vorerst nicht bewohnbar. Bei vier Häusern sei inzwischen klar, dass sie länger nicht bewohnbar sein werden.
Die Bundesanstalt THW teilte am Montag in Bonn mit, die luxemburgische Regierung habe am Sonntagabend Kräfte angefordert. 54 seien aus dem Saarland, mehr als 25 aus Rheinland-Pfalz entsandt worden, sagte eine Sprecherin. Der Fokus liege darauf, abgedeckte Dächer zu reparieren – und fachlich zu beraten. «Wir machen eine Notinstandsetzung, auch um weitere Schäden zu vermeiden», sagte die Sprecherin.