Wieder Proteste gegen Atomwaffen beim Fliegerhorst Büchel

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Auch in diesem Jahr will das Aktionsbündnis wieder auf die Gefahren der in Büchel stationierten US-Atomwaffen aufmerksam machen.

BÜCHEL. Gegen die mutmaßlich letzten US-Atombomben in Deutschland beginnen beim Fliegerhorst Büchel in der Eifel wieder die traditionellen Demonstrationen. In diesem Jahr stehen sie zusätzlich unter dem Eindruck des drohenden Aus für den INF-Abrüstungsvertrag für atomar bestückbare Mittelstreckenwaffen.

Den Auftakt der 20-wöchigen Proteste soll an diesem Dienstag (26. März) um 11.58 Uhr eine Mahnwache vor dem Haupttor machen, wie die Kampagne «Büchel ist überall! Atomwaffenfrei jetzt» am Montag mitteilte.

«Es ist zwei Minuten vor zwölf, doch die Bundesregierung weigert sich, etwas gegen das nukleare Wettrüsten zu tun» , kritisierte Elke Koller von der Kampagne. «Wir verlangen von der Bundesregierung ein klares Signal für Abrüstung. Sie muss auf Abstand gehen von den Aufrüstungsplänen für die in Büchel stationierten Atombomben und endlich das UN-Atomwaffenverbot unterzeichnen.»

Laut der Kampagne wächst mit dem erwarteten Aus für den INF-Vertrag die Gefahr eines neuen nukleares Wettrüstens in Europa dramatisch. Für Dienstagabend (19.00 Uhr) ist dazu in der Jugendherberge im nahen Cochem an der Mosel eine Podiumsdiskussion geplant – unter anderem mit den rheinland-pfälzischen Europawahl-Kandidaten Jutta Paulus (Grüne) und David Schwarzendahl (Linke).

Die USA hatten den INF-Vertrag zum 2. August gekündigt, weil Russland das Abkommen seit Jahren mit neuen Mittelstreckenraketen verletze. Umgekehrt warf aber auch Moskau Washington Vertragsbruch vor. Auf dem abgelegenen Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel liegen nach unbestätigten Informationen noch rund 20 US-Atombomben mit jeweils der vierfachen Sprengkraft der Bombe von Hiroshima. Im Ernstfall soll die deutsche Luftwaffe sie abwerfen.

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