Überraschende Wende bei der Egbert-Grundschule Trier: Auch Kita-Flügel geplant

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TRIER. In der ersten städtischen Ausschusssitzung 2019 gab es direkt eine gute Nachricht: Zur Sanierung der seit gut fünf Jahren wegen Schimmel geschlossenen Egbert-Grundschule im Gartenfeld liegt nun eine detaillierte Planung vor. Sie dient als Basis der Verhandlungen um eine Förderung aus einem Bundesprogramm und bot dem Schulträgerausschuss noch eine Überraschung.

Das von Dr. Frank Simons, Leiter der Gebäudewirtschaft, vorgestellte Gesamtpaket kostet rund 3,8 Millionen Euro und beinhaltet auch einen neuen Gebäudeflügel für eine Kita. Dieses Element geht auf einen Vorschlag des Jugendamts zurück. Es hängt damit zusammen, dass die ebenfalls im Gartenfeld ansässige sanierungsbedürftige Kita St. Agritius nicht vergrößert werden kann. Die benötigen Plätze könnten in einem Flügel des Schulkomplexes entstehen. Beide Bildungseinrichtungen würden nach der Planung eine Mensa gemeinsam nutzen.

Dadurch sinken die Kosten des Schulumbaus. Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Elvira Garbes signalisierte grundsätzliche Sympathie für das erweiterte Konzept. Der Förderantrag wird aber nur für die etwa 2,1 Millionen Euro teure Sanierung und Erweiterung der Schule gestellt. Für die Kita müsste ein eigenes Finanzierungskonzept erstellt werden.

Im Haushalt 2019 ist nach Aussage von Simons eine Verpflichtungsermächtigung eingestellt, um dieses Jahr die Ausschreibung zu starten und die Auftragsvergabe vorzubereiten. Läuft alles optimal, könnten die etwa anderthalbjährigen Bauarbeiten im Frühjahr 2020 beginnen. Dieser Termin hängt aber nicht nur von den Fördergeldern ab. Da die Schule in der Nähe des Amphitheaters liegt, sind archäologische Grabungen nötig. Sie könnten in diesem Sommer stattfinden.

Baudezernent Andreas Ludwig zeigte sich erfreut, dass nun ein konkreter Vorschlag vorliegt: „Der Zustand des Gebäudes wurde von Jahr zu Jahr schlechter. Es musste etwas passieren. Mit dem Entwurf des Büros Rumpf aus Andernach haben wir nun eine sehr gute Grundlage.“ Als nächster Schritt wird im Februar das Konzept bei der Schulaufsicht vorgestellt.

Kontraste. Der Entwurf des Andernacher Büros Rumpf zeigt aus der südlichen Perspektive einen rechten Teil, der dem heutigen Zustand ähnelt. Der linke mit den Klassenräumen und der Mensa im Erdgeschoss erhält eine moderne Hülle.
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