Mit 16 Punkten Rückstand – Gladiators verlieren Heimspiel gegen Heidelberg

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TRIER. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier mussten sich am Samstagabend den MLP Academics Heidelberg nach einer umkämpften Partie vor 2812 Zuschauer mit 59:67 geschlagen geben. Top-Scorer auf Trierer Seite wurde Till Gloger mit 16 Punkten.

„Vielleicht ist der Fluch heute gebrochen.“ Branislav Ignjatovic zeigte sich auf der Pressekonferenz nach der Partie der RÖMERSTROM Gladiators Trier gegen die MLP Academics Heidelberg erleichtert. Zuvor hatte sein Team zum ersten Mal ein Punktspiel in der Arena Trier für sich entscheiden und so den Sieg nach Heidelberg entführen können. Der Heimniederlage der Gladiatoren vorausgegangen, war ein intensives und kampfbetontes Spiel, in dem beide Teams mit erheblicher Physis agierten.

Rein ins Spiel. Beide Teams begannen zerfahren, ein wirklicher Spielfluss wollte in den ersten Minuten der Partie nicht aufkommen. Immer wieder reihten sich Fouls, Turnover und Würfe, die nur auf den Ring sprangen aneinander. Schon früh zeichnete sich ab, dass das Spiel vor allem unter dem Korb entschieden werden würde. So waren es vor allem die Big Men Till Gloger und Jermaine Bucknor, die auf Trierer Seite zunächst im Fokus standen (6:4). Das Spiel blieb auch den Rest der Zeit über intensiv. Immer wieder gab es Gedränge und Kämpfe um die Position, in denen Heidelberg ab Mitte des ersten Viertels des Öfteren die Oberhand gewann. Zwar endete das Viertel denkbar knapp mit 15:16 aus Trierer Sicht, doch Head Coach Christian Held wollte in der verbleibenden Spielzeit mehr sehen von seinem Team.

Im zweiten Spielabschnitt neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend – Defensiv wie offensiv. Während es bei Heidelberg vor allem an der Dreierquote (8 %) haperte, waren die Gladiatoren im Aufbau ungewohnt nervös und ließen so elf Turnover in der ersten Hälfte zu. Wenn es dann aber gefährlich würde, dann waren meist die Big Men beider Teams beteiligt. So konnte Till Gloger auf Trierer Seite zur Halbzeit sechs Punkte sammeln, Power Forward Dan Oppland und Center Philipp Heyden bei den Gästen jeweils ebenfalls sechs. Mit einem Halbzeitstand von 29:29 ging es in die Kabine.

Die Pause brachte zunächst keine Besserung. Beide Teams schafften es nicht sich durch- und abzusetzen. Erst kurz vor Ende des dritten Viertels wurde die Partie plötzlich wild. Und auch die Arena Trier war nun voll da und feuerte ihre Gladiatoren an. Die verloren jedoch etwas den Faden und kassierten einen 8:0-Lauf gegen sich (33:40). Die Gäste aus der Kurpfalz bekamen nun Oberwasser. Auch weil für Trier der Korb vernagelt schien – nichts wollte in dieser Phase fallen. Hinzu kam, dass die RÖMERSTROM Gladiators auch im dritten Spielabschnitt zu oft den Ball herschenkten und einfache Fehler machten. Folgerichtig gingen die Moselstädter mit einem 39:45-Rückstand in das entscheidende Viertel.

Dort wollten die Gladiatoren nun den Willen und die Durchsetzungskraft zeigen, die sie schon ein ums andere Mal eine verloren geglaubte Partie wieder drehen ließen. Eröffnet wurde das Viertel dann auch mit einem sehenswerten Dunk von Stefan Ilzhöfer, der sich an der Baseline der Gäste durchtankte und krachend den Ball durch die gegnerische Reuse stopfte. Doch dieses Ausrufezeichen verpuffte direkt durch die Antwort von Shy Ely aus der Distanz (41:48). Auch die nächsten beiden Treffer der Heidelberger waren Dreier durch Eric Palm und Jaleen Smith. Plötzlich waren die Kurpfälzer mit zehn vorne (44:54). Dennoch gaben die RÖMERSTROM Gladiators die Partie nicht auf. Immer wieder setzte sich nun Till Gloger unterm Korb durch und auch Jermaine Bucknor traf einen seiner unnachahmlichen Dreier zum 56:61. Doch es half nichts. Denn nun übernahm Philipp Heyden auf der Seite der Academics Verantwortung und traf ein ums andere Mal sehenswert aus der Mitteldistanz und hielt so die Gladiatoren schlussendlich auf Abstand. Am Ende hieß es 59:67, was die zweite Heimniederlage der RÖMERSTROM Gladiators in dieser Saison bedeutet.

Zeit um die Niederlage aufzuarbeiten haben die Gladiatoren nicht wirklich. Schon am kommenden Mittwoch muss das Team von Christian Held nach Karlsruhe reisen und gegen die Lions antreten. Am nächsten Sonntag, den 11. November 2018, dann erwarten sie die Tigers Tübingen in der Arena Trier zum nächsten Heimspiel. Tickets für diese Partie gibt es an allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen, online unter www.römerstrom-gladiators.de/tickets und in der Geschäftsstelle der Gladiatoren in der Arena Trier.

Stimme:

Christian Held: „Heidelberg ist der verdiente Sieger heute. Wir haben offensiv nicht den Rhythmus gefunden und mit der Physis der Gäste heute nicht mithalten können. Der Gegner hat sehr gut verteidigt und uns das Leben damit schwer gemacht. Man kann in dieser Liga nur gewinnen, wenn man zu jedem Zeitpunkt 100 % investiert und das haben wir heute nicht gemacht. Deshalb haben wir verdient verloren.“

Stats:

Kelvin Lewis (5), Kevin Smit (1), Jermaine Bucknor (8), Rupert Hennen (6), Lucien Schmikale (8), Kilian Dietz (4), Simon Schmitz (4), Thomas Grün (4), Stefan Ilzhöfer (2), Luka Buntic (1), Till Gloger (16).

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1 Kommentar

  1. Basketball ist ein Sport, wenn die vor meinem Wohnzimmer spielen würden gegen ein Weltauswahl, ich würde die Rollladen runterlassen

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