LUXEMBURG. Das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg befasst sich heute mit dem Verkauf des Nürburgrings. Im Kern geht es in der mündlichen Verhandlung auf Englisch um die Frage, ob die einst staatliche Rennstrecke zu billig und mit illegalen Beihilfen verkauft worden ist. Der unterlegene US-Bieter Nexovation klagt gegen die Europäische Kommission.
Diese hatte 2014 den Verkauf des subventionierten Nürburgrings an den Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn für 77 Millionen Euro als konform mit dem Beihilferecht akzeptiert. Das Technologie-Unternehmen Nexovation in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee stuft das Verkaufserfahren jedoch als nicht offen, nicht transparent und nicht diskriminierungsfrei ein. Die Mehrheitsanteile am legendären Nürburgring in der Eifel hält inzwischen eine Holding um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin.
Eine gerichtliche Entscheidung wird in Luxemburg nicht gleich am Schluss der mündlichen Verhandlung, sondern erst in mehreren Wochen erwartet. Das Gericht der EU ist in diesem Fall die erste Instanz des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Geklagt hat in gleicher Sache auch der Verein «Ja zum Nürburgring». Ihm ist nach eigener Aussage noch kein Verhandlungstermin beim Gericht der EU bekannt.
(dpa/lrs. – News)