WITTLICH/TRIER.Seit dem 1. März 2016 ist Pfarrer Thilo Müller als evangelischer Gefängnisseelsorger zuständig für die Jugendstrafanstalt (JSA) Wittlich, die Justizvollzugsanstalt (JVA) Trier sowie für Vertretungen in der Justizvollzugsanstalt Wittlich. In einem festlichen Gottesdienst wurde er nun durch den Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Trier, Dr. Jörg Weber, offiziell in sein Amt eingeführt.
Vor seinem Dienst in Wittlich und Trier war Müller zuletzt Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Gerolstein-Jünkerath. Weber betonte anlässlich der Einführung: „Sie sind als Pfarrer an einem besonderen Ort im Dienst.“ Das alleine sei schon eine Herausforderung, so Weber. Gott selbst jedoch sei es, der für ausreichend Kraft sorge – und: „Gott selbst ist es, der dafür sorgt, dass sein Wort zum Adressaten kommt. Nicht wir sind es.“ Für den Dienst als Gefängnisseelsorger gelte es vor allem „Seelsorger zu sein. Zuhören zu können. Für die Menschen Gesprächspartner zu sein.“, so Weber weiter. Müller tue dies auf besondere Weise in seiner ruhigen und nachdenklichen Art, mit seinem Einfühlungsvermögen und seiner Reflexionskraft, so Weber abschließend.
Sabine Beckmann, Leiterin der JVA Trier, hieß Pfarrer Müller auch im Namen ihrer Kollegen Otto Schmid (JSA Wittlich) und Jörn Patzak (JVA Wittlich) als neuen Seelsorger in den Justizvollzugsanstalten willkommen und wünschte ihm für seinen Dienst alles Gute und Gottes Segen.
Müller selbst betonte in seiner Predigt: „Menschen beschreiten neue Wege. Sie machen die Erfahrung, dass für Gott eben nichts unmöglich ist und dass ausgerechnet Gott sie neu ausrichten kann.“ Gott wolle einen unbelasteten Neuanfang mit den Menschen erreichen. Dabei vergehe das Vergangene, ohne jedoch in Vergessenheit zu geraten, so Müller. „So gehe ich Gottes Weg mit uns. Dieser Weg ist vorhanden. Er ist weit und großartig. Er lohnt sich. In jedem Fall auch hinter Gefängnismauern.“