TRIER. Die DJK/MJC Trier trifft am heutigen Samstag (19.30 Uhr, Arena Trier) im Rheinland-Pfalz-Derby der Frauenhandball-Bundesliga auf die Vulkanladies Koblenz/Weibern. Das Duell bringt zumindest eine Vorentscheidung darüber, wer weiter auf den Klassenerhalt hoffen darf. Insbesondere für Trier zählt nur ein Sieg.
Seit dem Aufstieg der Vulkanladies im Jahr 2012 in die 1. Liga, waren die Duelle immer von großer Bedeutung, denn es galt Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Während Koblenz die ersten drei Vergleiche meist knapp für sich entscheiden konnte, spricht die jüngere Statistik eher für die Miezen. Drei der letzten vier Spiele gewannen die Miezen, darunter auch das Hinspiel (29:27) in Koblenz. Generell verlor Trier nur ein einziges Heimspiel gegen Koblenz, im Oktober 2012 mit 28:29.
So wichtig, wie das nun anstehende Duell, war aus Sicht der Miezen noch keines. Wieder kämpfen beide Teams um den Klassenerhalt, derzeit mit deutlich besseren Karten für die Gäste, die drei Punkte mehr auf dem Konto haben, als Trier. Gelingt den Vulkanladies also ein Sieg in der Arena Trier, dann müssen die Miezen wohl vorzeitig für die zweite Liga planen. Gelingt dem Team um das Trainerinnengespann Cristina Cabeza/Jana Arnosova jedoch ein Sieg, dann rücken sie sowohl Koblenz als auch der SVG Celle auf die Pelle, gegen die das nächste Heimspiel ansteht. Ein Remis würde vor allem den Koblenzerinnen helfen, bei denen Ex-Mieze Caroline Thomas seit Jahren am Kreis wirbelt.
Der Druck ist also groß bei den Triererinnen, die daraus jedoch Kapital schlagen wollen. Wenn es um den Klassenerhalt ging, hat Trier stets die besten Leistungen gezeigt. In eigener Halle ist die MJC zudem deutlich stärker aus auswärts – und für den Abstiegsgipfel werden volle Ränge erwartet. Die Stimmung verspricht grandios zu werden. Wenn dann auch noch das Ergebnis für Trier passt, steht einem Handballfest nichts mehr im Wege.
Koblenz präsentierte sich in der laufenden Saison enttäuschend, trotz eines mehr doppelt so hohen Etats. Zuletzt aber gelangen zwei Remis gegen Blomberg und Bietigheim, mit denen das Team des neuen Trainers Caslav Dincic sich Luft im Abstiegskampf verschaffen und Selbstvertrauen tanken konnte. Fest steht jedoch auch, dass Koblenz zur neuen Saison – egal in welcher Klasse – viele Abgänge verkraften werden muss. Nahezu alle Verträge laufen aus, viele Spielerinnen werden den Verein verlassen. Das kann für individuell besonders hohe Leistungsbereitschaft sorgen, auf die Trier gefasst sein muss.
[td_text_with_title custom_title=“Hilfe für Julia – Miezen rufen zu Spenden auf“] Die Handballerinnen des TV Bitburg sind eine starke Truppe, halten zusammen wenn es drauf ankommt und das nicht nur auf dem Feld. Abseits des Handballparketts haben sich die jungen Damen nun zusammengetan, um ihrer Mannschaftskollegin Julia zu helfen. Die 22-jährige ist an MDS (Myelodysplasie) erkrankt, einer Fehlproduktion des Knochenmarks, wodurch der Körper nicht mehr in der Lage ist, genügend funktionstüchtige Zellen zu bilden. Julia benötigt eine Stammzellenspende, den größten Kampf bestreitet die Torfrau nun abseits von Handbällen und Trainingshallen.„Dieses Schicksal zeigt, dass es durchaus wichtigere Dinge gibt als Punkte und Tore. Wir sind hier als Aushängeschild der Region gefragt und werden natürlich helfen“, sagt MJC-Vorstand Jürgen Brech und ergänzt: „Ich hoffe, dass auch viele Zuschauer helfen werden. Wir alle sollten zeigen, dass Julia in dieser schwierigen Zeit nicht alleine ist.“ Die Miezen wollen nun ihr Spiel des Jahres nutzen, um auf das Schicksal von Julia aufmerksam zu machen. Im Rheinlandpfalz-Derby gegen die Vulkan-Ladies aus Koblenz wird es vor der Partie und in der Halbzeit Informationen rund um die Aktion, zur Stefan-Morsch-Stiftung und zu den Themen Stammzellenspende sowie Typisierung geben.
Das Derby, in dem es für die Moselstädterinnen um alles geht, wird ganz im Zeichen von Julia stehen: 150 Freikarten zu einem Miezen-Spiel werden für die Aktion zur Verfügung gestellt, daneben wird jeweils eine Jugendmannschaft aus Bitburg und der MJC, mit den Bundesligaspielerinnen einlaufen. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten tun wir alles und wir hoffen, dass unsere Popularität helfen kann“, sagt Brech. red/wir