Fußball-Oberliga: Salmrohr weiter auf dem Vormarsch – Sieg über Tabellenführer Hauenstein

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Der Salmrohrer Timo Heinz (rechts) attackiert Hauensteins Dennis Krob. Im Hintergrund beobachtet Sebastian Ting die Szene.

SALMROHR. Wieder einmal hat der FSV Salmrohr nach einer beeindruckenden Leistung ein Spitzenteam geschlagen. Der Elf von Trainer Paul Linz gelang nach einer über weite Strecken hochklassigen Partie ein 3:2 (2:1)-Erfolg über den SC Hauenstein, den Tabellenführer der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Nach diesem Sieg ist Salmrohr auf Platz 6 geklettert.

Beide Vereine kämpften mit offenem Visier und sorgten so für eine sehr unterhaltsame Partie, die auch nach Ansicht von Gästetrainer Sascha Hildmann einen verdienten Sieger fand. „Ich kann hier in Salmrohr ohnehin nicht gewinnen“, so Hildmann, „ich habe als Spieler mal hier verloren, weil mein Kollege Paul Linz damals ein Hand-Tor erzielt hat, das aber anerkannt wurde.“ Die Antwort von Linz: „Ich habe nie ein solches Tor erzielt.“ Nach diesem launigen Auftakt der Pressekonferenz bescheinigte Hildmann dem FSV aber eine starke Leistung. „Sie haben den Sieg verdient, weil sie sehr stark gegen den Ball gearbeitet haben und wir unser Spiel nicht so entwickeln konnten, wie wir wollten.“ Außerdem habe seine Elf auch mit zwei Lattenschüsse ein bisschen Pech gehabt.


Das konnten aber auch die Gastgeber für sich in Anspruch nehmen, die einmal Aluminium trafen und deutlich mehr Chancen hatten. Der Ex-Salmrohrer Sebastian Grub im Kasten der Pfälzer musste etliche gute Paraden zeigen – sein Nachfolger im FSV-Trikot, Daniel Ternes dagegen, wurde kaum gefordert.

Von Beginn an strahlten die Gäste vornehmlich bei Standards stets Gefahr aus, wenn die Innenverteidiger mit nach vorne rückten. Gegen den zwei Meter großen Daniel Klueck gab es kaum ein Gegenmittel. „Für den brauchst du eine Leiter“, merkte Linz an.

Aber von Beginn an zeigten die Gastgeber, die ohne die Flügelflitzer Daniel Petersch und Julian Bidon angetreten waren, durchdachte Offensivaktionen und gingen auch schon nach sieben Minuten in Führung, als Tim Hartmann mit einem tollen Schlenzer aus 18 m den Pfosten traf, Ricardo Couto Pinto aber den Abpraller über die Linie drückte. Danach zog sich der FSV zurück – ein Fehler, den Linz bei seinen Schützlingen öfters moniert: „Es ist eine normale Reaktion, man sollte sie aber vermeiden. Meine Spieler sind noch so jung, sie werden das noch lernen.“

Die Folge der zwangsläufigen Druckphase des SCH war das 1:1, das der sträflich frei stehende Kapitän Sandro Rösner nach einer Ecke von Tim Bauer per Kopf erzielte. Wie zuvor die Gäste, so ließ sich auch der FSV nicht aus der Ruhe bringen. In der 34. Minute hämmerte Rösner das Leder aus 28 m an die Latte – der direkte Gegenzug hebelte aber dann die Hauensteiner Abwehr aus. Ein Steilpass von Daniel Bartsch fand Timo Heinz, der noch ein paar Schritte lief und dann mit einem leicht abgefälschten Ball vom Strafraumeck aus Sebastian Grub überwinden konnte. Kurz vor der Pause musste Grub noch in höchster Not gegen Fabian Helbig retten.

Nach dem Seitenwechsel war Hauenstein optisch überlegen, wurde durch das gute Pressing der Hausherren aber immer wieder zu Ballverlusten gezwungen. Zunächst gab es noch zwei brenzlige Situationen zu überstehen, als Lars Schäfer (48.) einen Schuss von Tim Bauer vor der Linie schlug und Andelo Szrentic (50.) per Kopf nur die Latte traf. Es folgte eine Fülle Salmrohrer Chancen. Grub entschärfte einen Schlenzer von Couto Pinto (56.), lenkte dann einen Schuss voin Helbig (61.) zur Ecke und parierte zwei Mal gegen Timo Heinz (62./65.). Die größte Chance führte der Schlussmann selbst herbei, als er unkonzentriert abschlug und Fabian Helbig traf, der ihn angelaufen hatte. Von Helbigs Körper trudelte der Ball um Zentimeter am Pfosten vorbei. In der 82. Minute fiel dann endlich das erlösende 3:1. Ricardo Couto Pinto erhielt ein Zuspiel von Timo Heinz, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und schloss platziert und flach ins lange Eck ab. Danach gab es für Hauenstein nur noch das Motto „Alles oder Nichts“. Aus dem Gewühl heraus verkürzte Alexander Zimmermann noch auf 3:2, mehr ließ der FSV aber nicht mehr zu.

Das Schlusswort hatte Paul Linz, der einen Appell an die Journalisten richtete: „Erzählt den Leuten mal, welch toller Fußball hier gespielt wird. Dann kommen hoffentlich mehr Zuschauer ins Stadion. Meine Mannschaft jedenfalls hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient.“

Am Sonntag wurde bekannt, dass diese Saison für Sascha Hildmann die vorerst letzte beim SC Hauenstein ist. Wie der Verein bekannt gab, wurde Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler für die kommende Saison als Nachfolger verpflichtet.

FSV Salmrohr – SC Hauenstein 3:2 (2:1)
FSV Salmrohr: Daniel Ternes – Michael Kohns, Lars Schäfer, Daniel Schraps, Daniel Braun – Sebastian Ting (75. Daniel Petersch), Daniel Bartsch – Ricardo Couto Pinto (85. Marc Inhestern), Sebastian Ting, Tim Hartmann – Fabian Helbig (90. Tobias Baier)

Tore: 1:0 (7.) Ricardo Couto Pinto, 1:1 (18.) Sandro Rösner, 2:1 (35.) Timo Heinz, 3:1 (82.) Ricardo Couto Pinto, 3:2 (88.) Alexander Zimmermann

Schiedsrichter: Manuel Reichardt (Oberbexbach) – Zuschauer: 288

[td_text_with_title custom_title=“Fanbus zum Rheinlandpokalspiel in Koblenz“] Der FSV Salmrohr setzt zum Viertelfinalspiel im Rheinlandpokal am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr, Kunstrasenplatz Oberwerth) einen Fanbus ein. Interessenten werden gebeten, sich in der Geschäftsstelle (Tel.: 06578/984970) oder in der Vereinsgaststätte am Kunstrasenplatz zu melden. Dort fährt der Bus auch um 17.30 Uhr ab.

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