Dolphins-Niederlage an der Waterkant – Playoffs verpasst

0
Auch eine überragende Leistung von Bundesliga-Topscorer Dirk Passiwan (weißes Trikot) reichte nicht zum Sieg in Hamburg.

HAMBURG. Mit einer 74:81 (44:34)-Niederlage bei den BG Baskets Hamburg haben sich die GOLDMANN Dolphins Trier aus dem Kampf um die diesjährigen Playoffs um die Deutsche Meisterschaft im Rollstuhlbasketball verabschiedet. Im Endspiel um Platz 4 hatten die Trierer trotz ihres überragenden Spielertrainers Dirk Passiwan (43 Punkte, davon 5 Dreier, 12 Rebounds und 10 Assists) dennoch am gestrigen Samstagabend in der InselPark-Arena in Hamburg-Wilhelmsburg das Nachsehen. Mit diesem Sieg stehen die Hamburger neben dem RSV Lahn-Dill, dem Oettinger RSB Team Thüringen und den BSC Rollers Zwickau als vierter Playoff-Teilnehmer fest.

„Eigentlich sind wir gut ins Spiel gekommen und haben bis zur Halbzeit gut gestanden, obwohl wir immer noch auf einige Spieler, hier hauptsächlich unsere Kanadierin Janet McLachlan, heute
schmerzlich verzichten mussten“, bilanzierte Spielertrainer Dirk Passiwan nach dem Spiel. Gegen die aggressive Presse der Hamburger konnten die Dolphins mit guten Pässen überzeugen. Der
Hamburger Trainer Holger Glinicki stellte seine Mannschaft schnell auf Zonenverteidigung um. In der Offensive sah es gut aus in den ersten zehn Minuten. Vor allem Liga-Topscorer Passiwan kam gut ins Spiel und traf sicher. Jedoch waren im ersten Viertel auch die Hamburger treffsicher. Vor allem die Japaner Kozai und Fujimoto konnten nach Belieben punkten und sammelten bis zur Viertelpause zusammen 21 Punkte (27:20).

Auch im zweiten Viertel konnten die Trierer weiterhin gut mithalten, auch wenn der Gast in der Defensive zunehmend einige Probleme mit den starken Distanzwürfen der Baskets hatten, war das Spiel dennoch immer noch offen. Mit einem zehn Punkte Rückstand ging es für die Dolphins in die Halbzeitpause (44:34).


Das dritte Viertel war dann wohl eines der besten Viertel in dieser Dolphins-Saison. In der Defensive ging man nun aggressiv gegen die Gastgeber zu Werke. Nur neun Punkte der Hamburger waren die logische Konsequenz. In der Offensive trafen Passiwan und Co. nach Belieben und konnten das Viertel mit 27:9 für sich entscheiden. Die mitgereisten Trierer Fans konnten sich erstmals lautstark unter den 300 Zuschauern durchsetzen. Mit einer Acht-Punkte-Führung für die Dolphins (61:53) ging es in das Schlussviertel.

Hier überschlugen sich die Ereignisse. Karlis Podnieks wurde bereits Ende des dritten Viertels mit dem fünften Foul des Platzes verwiesen. Martin Koltes sollte seine Rolle einnehmen. Damit fehlte es den Trierern ein wenig an Geschwindigkeit. Trotzdem lobte Passiwan nach dem Spiel Martin Koltes. Er habe seine Sache sehr gut gemacht. Der Knackpunkt allerdings 8 Minuten vor Ende des Spiels.
Beim Stand von 66:57 für die Trierer konnte der japanische Nationalspieler Hiroaki Kozai mit drei Dreiern in Folge den Ausgleich wieder herstellen. „Da haben wir schlecht verteidigt und ihm zu
einfache freie Würfe gegeben.“ Danach versuchten die Trierer alles, um sich noch einmal abzusetzen. Allerdings verstrickte man sich zu oft in Eins-gegen-Eins-Situationen und leistete sich zu viele einfache Ballverluste. Auch aufgrund des zur Verfügung stehenden kleinen Kaders schwanden nunmehr zusehends die Kräfte – die Hamburger zogen in den letzten 4 Minuten entscheidend davon.

„Wir haben am Ende einfach nicht clever genug gespielt. Es war ein ausgeglichenes Spiel auf hohem Niveau. Auch hatten wir heute nicht so hie und da das Glück wie im Hinspiel. Es ist schade, dass wir mit der Niederlage nun unsere Playoff-Träume begraben müssen. Allerdings bin ich stolz auf mein Team. Trotz der widrigen Hallenverhältnisse in Trier, den schlechten Trainingsbedingungen und den
vielen Verletzten in dieser Saison haben wir eine gute Saison gespielt. Jetzt wollen wir uns in der kommenden Woche anständig von unseren Fans verabschieden und gegen Vizemeister Zwickau noch einmal alles abrufen. Ende März fahren wir ja noch einmal nach Hamburg (Pokal-Final-Four) und werden es dann im Halbfinalspiel um den Deutschen Pokal versuchen besser zu machen. Außerdem haben wir ja noch zwei Runden im Europapokal vor uns und wollen uns und die deutschen Farben dort gut präsentieren.“

GOLDMANN Dolphins Trier: Tyler Saunders (8), Dirk Passiwan (43), Chad Jassman (6), Diana Dadzite (7), Karlis Podnieks (2), Marc van de Kuilen (6), Martin Koltes (2)

Beste Schützen auf Seiten der Hamburger waren die japanischen Nationalspieler Hiroaki Kozai mit 29 und Reo Fujimoto mit 23 Punkten.

Vorheriger ArtikelFalsche Polizisten kontrollieren 19-Jährige
Nächster ArtikelMann masturbiert im Zug

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.