TRIER. Zwei Wochen nach dem Überraschungserfolg gegen reist Frauenhandball-Bundesligist DJK/MJC Trier zur HSG Blomberg/Lippe (Samstag, 16.30 Uhr, Schulzentrum Blomberg). Mit dem unerwartet klaren 26:21-Sieg gegen Göppingen im Rücken wollten die Miezen ihre Außenseiterrolle dazu nutzen, die Gastgeberinnen in Verlegenheit zu bringen. Ob das gelingen kann, ist angesichts der Personalsituation aber fraglich.
Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt, was die Verletzung von Andrea Czanik angeht. Die slowakische Nationalspielerin hat einen Bandscheibenvorfall erlitten und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Fehlen wird in Blomberg aus privaten Gründen auch Sanne Backhed. Dazu ist die halbe Mannschaft angeschlagen. „Die TBB hat wohl die Grippeviren in der Halle gelassen“, unkt MJC-Vorstand Jürgen Brech, „die Basketballer haben alles überstanden, wir wurden jetzt voll erwischt.“
Leichter macht das die Aufgabe bei den Westdeutschen nicht, die in der Tabelle im gesicherten Mittelfeld stehen, die nach oben nichts mehr bewegen können, denen nach unten aber auch keine Gefahr droht. „Blomberg ist ohnehin nicht unser Lieblingsgegner“, so Brech, „in der aktuellen Konstellation haben wir nun wirklich gar nichts mehr zu verlieren.“
Beim aktuellen Arbeitgeber der früheren Miezen-Torfrau Anna Monz wollen die Triererinnen das Motto „Wir haben nichts zu verlieren“ mit Leben erfüllen. Alles andere als eine Niederlage bei den quantitativ und qualitativ besser besetzten Gastgeberinnen, deren herausragende Torschützen Xenia Smits ist, die bereits 75 Saisontreffer erzielt hat, wäre eine faustdicke Überraschung.