BETTENFELD. Nach rund einjähriger Sanierung ist es so weit: Die beliebte Gipfelhütte oberhalb von Bettenfeld öffnet wieder ihre Türen.
Möglich gemacht hat dies ein beispielloser ehrenamtlicher Einsatz – allen voran durch Hartwig Schmitz, Vorsitzender des Gäste- und Heimatvereins Bettenfeld e. V., der die Arbeiten mit großem Engagement koordinierte.
Ursprünglich war für die Renovierung ein Zeitraum von etwa sechs Monaten vorgesehen. Doch zusätzliche Maßnahmen sowie witterungsbedingte Verzögerungen führten zu einer Verlängerung der Bauzeit. Statt einer einfachen Dachpappe wurde ein hochwertiges Blechdach mit aufwendiger Falzung gewählt – eine Maßnahme, die nicht nur die Langlebigkeit der Hütte sichert, sondern ihr auch ein besonders wertiges Erscheinungsbild verleiht. Die Dacharbeiten übernahm Fachmann Jonathan Tombers, während die Zimmereiarbeiten mit Unterstützung von Niklas Broos realisiert wurden.
Arbeiten alle ehrenamtlich ausgeführt
Rund 20 bis 30 Personen waren im Laufe des Projekts eingebunden – vom streichenden Helfer bis zum erfahrenen Handwerker. Alles im Ehrenamt. Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land übernahm sämtliche Kosten der Sanierung. Hinzu kam eine zusätzliche Spende von Westnetz in Höhe von 2.000 Euro über das Programm „aktiv vor Ort“. Auch das Dachmaterial wurde zum Teil gespendet.
Verwendet wurde ausschließlich Holz aus einheimischen Beständen – direkt vor Ort zurechtgeschnitten mit Hilfe eines mobilen Sägewerks, das ebenfalls gespendet wurde. So konnte nicht nur ressourcenschonend, sondern auch im Sinne der regionalen Verbundenheit gearbeitet werden.
Die Hütte selbst hat eine lange Geschichte: Bereits im 19. Jahrhundert wurde sie auf alten Zeichnungen festgehalten. Überliefert ist, dass beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die Glocken im Ort zu damaligen Renovierungsarbeiten an der Hütte läuteten – eine Erinnerung, die Gregor Brand durch Erzählungen seines Vaters beisteuern konnte.
Mit der erfolgreichen Sanierung ist nun wieder ein beliebter Rast- und Aussichtspunkt für Wanderer und Naturfreunde auf den Wegen des GesundLand Vulkaneifel hergerichtet – direkt gelegen an zwei der schönsten Touren des GesundLand Vulkaneifel: dem VulkaMaar-Pfad und der HeimatSpur „Kraterseen Mosenberg“. Bereit für die hoffentlich nächsten 50 Jahre.
Zur feierlichen Wiedereröffnung am 6. Juni 2025 waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der Region vor Ort – darunter der Revierförster Peter Esser, Wegepate Rainer Schmitz, Vera Esch und Nadja Warken vom GesundLand Vulkaneifel sowie Dr. Andreas Schüller vom Natur- und Geopark Vulkaneifel. Nach den Grußworten von Ortsbürgermeister Klaus Bracht und dem 1. Beigeordneten der VG Wittlich-Land Norbert Kraff, würdigten alle das großartige ehrenamtliche Engagement, das dieses besondere Projekt ermöglicht hat.