TRIER. Die Stadt Trier geht einen entscheidenden Schritt in der Weiterentwicklung ihres urbanen Sicherheitskonzepts. Mit dem neuen Ringmodell als Rohentwurf, legt die Verwaltung einen durchdachten und wirtschaftlich effizienten Entwurf vor, der auf die komplexen Anforderungen innerstädtischer Sicherheit nach der Amokfahrt von 2020 antwortet. Dieser soll spürbar praxistauglicher ist als das bisherige Wabenkonzept.
Vom Wabensystem zur Ringarchitektur – ein notwendiger Neuentwurf
Das sogenannte Wabenkonzept von 2021 war eine erste ambitionierte Reaktion auf die tragischen Ereignisse vom 1. Dezember 2020. Es untergliederte die Innenstadt in zehn Zonen, abgesichert durch stationäre und versenkbare Poller. Doch beispielsweise technische Hürden, hoher Verwaltungsaufwand und immense Kosten führten in der Umsetzung schnell zu Kritik – auch innerhalb des Stadtrats.
Der Trierer Stadtrat gab Ende 2023 den Anstoß zur Neuausrichtung des Sicherheitskonzepts und beauftragte die Verwaltung – zuständig: Dezernent Britten – mit der entsprechenden Ausarbeitung. Das Ergebnis liegt nun als Rohentwurf vor. Ein modernisiertes Sicherheitskonzept, das auf einer klaren Zweiteilung in Innen- und Außenring basiert.
Die Grundstruktur des neuen Sicherheitskonzepts
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Standortvergleich: Wabenkonzept vs. Ring-Model; Quelle: Antrag; Weiterentwicklung urbanes Sicherheitskonzept Innenring: umfasst den besonders sensiblen Kernbereich um Hauptmarkt und Domfreihof. Hier laufen bereits die finalen baulichen Maßnahmen. Am Stockplatz – einer Schlüsselstelle, die sowohl dem Innen- als auch dem Außenring zugeordnet ist – sollen die Arbeiten im Januar 2026 beginnen und den Innenring baulich abschließen.
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Außenring: umschließt die Innenstadt als schützende Steuerungszone. Er ersetzt viele der alten Pollerstandorte – zehn fallen weg, sieben bleiben erhalten, zwei davon an neuen Standorten. Ziel ist ein flüssiger Verkehrsfluss für Anlieger und Einsatzkräfte, ohne auf Sicherheit zu verzichten.
Die Neuplanung erlaubt dabei nicht nur eine vereinfachte Umsetzung, sondern bringt auch, nach Aussage des Dezernenten, klare Kostenvorteile mit sich: weniger Schnittstellen, weniger Steuerungseinheiten – und damit weniger Wartung und geringerer Verwaltungsaufwand.
Standortverlegungen sorgen für bessere Linienführung
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt: Der neue Entwurf denkt den Stadtraum intelligenter. So wird z. B. am Stockplatz die Sicherungslinie weiter nach vorne verlegt – ein gutes Beispiel dafür, wie die neue Planung nicht nur sicherheits-, sondern auch städtebaulich sinnvoll arbeitet. Ähnliche Anpassungen gibt es an mehreren Stellen, stets mit dem Ziel, Synergien zu schaffen zwischen Sicherheit, Mobilität und Bauökonomie.
Wie geht es weiter?
Mit der Vorstellung des Rohentwurfs durch die Verwaltung liegt nun der Ball beim Stadtrat: In der kommenden Sitzung am 25. Juni 2025 soll über die Vorlage beraten und entschieden werden. Dezernent Britten sprach sich bereits für eine externe Umsetzung aus – insbesondere auch zur Beschleunigung des Gesamtprozesses.
„Wir sind im Jahr fünf nach der Amokfahrt und sollten jetzt mal schauen, das Konzept sinnvoll zu Ende zu bringen“, so Britten.
Ein realistisches Konzept mit Weitblick
Der Entwurf ist mehr als eine technische Vorlage: Nach Jahren intensiver Diskussionen und Planungen liegt mit dem Ringmodell erstmals ein Sicherheitskonzept vor, das funktional, umsetzbar und finanzierbar erscheint – ohne Abstriche bei der Schutzwirkung.
Die Verwaltung verdient dafür Anerkennung: Sie hat auf Kritik gehört, Strukturen hinterfragt und einen neuen Weg gefunden. Mit dem bevorstehenden Beschluss im Stadtrat könnte Trier schon bald ein Vorbild für moderne und effiziente Stadtsicherheitsplanung werden.














Wenn die Stadtverwaltung so weiter macht,
-alles zu pollert,
-PKW Parkplätze reduziert
-Tempo 30 Zonen in Wohngebieten in Tempo 50 Zonen umwidmet
-Fahrspuren wegnimmt
-etc
dann werden wir uns auf gigantische Hebesetze der Grund- und Gewerbesteuer einstellen müssen, was noch mehr Betriebe zur Aufgabe treiben wird.
Ich hoffe man wird bald wieder zur Normalität zurückkehren und den ganzen Unsinn einstellen.
Die Innenstadt stirbt gerade, und die Verwalter merken nichts davon.
Poller schützen nicht vor Überfälle und Messerstecher.
die Zahlen der Anschläge mit PKW/LKW sind seit 2015 exorbitant in die Höhe geschnellt.
vielleicht solle man da auch mal den Hebel ansetzen.
Trier stirbt, blutet aus und die Verantwortlichen schauen nur zu und ändern nicht.
da bestellt man lieber von der Couch aus und besucht Restaurants in der Umgebung mit genügend freien Parkplätze , die noch nicht zur Touristenfalle ( Domstein, Früh bis Spät etc.) geworden sind.