Race Across Italy: Zwei Top-Leistungen aus der Region – Fettes triumphiert, Feilen beeindruckt

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Beim diesjährigen Race Across Italy, einem der anspruchsvollsten Ultra-Radrennen Europas, haben Stefan Fettes aus Konz und Stefan Feilen aus Wasserliesch starke sportliche Akzente gesetzt. Beide stellten sich der Herausforderung von 775 Kilometern und über 10.000 Höhenmetern, mit viele Leidenschaft, sportlichen Höchstleistungen und bemerkenswertem Erfolg.

Stefan Fettes wird Europameister – ganz ohne Team

Stefan Fettes (36), Fahrer des RV Serrig und Mitglied im Team Snooze, startete in der Kategorie „unsupported“. In dieser Klasse sind Athleten vollkommen auf sich allein gestellt, ohne Betreuer und ohne Hilfe. Trotz technischer Probleme zu Beginn, sein GPS-Gerät funktionierte nicht, konnte er sich mit Hilfe seines Handys orientieren und fand nach 185 Kilometern wieder ins Rennen. Von dort an setzte Fettes zu einer beeindruckenden Aufholjagd an.

Nach 27 Stunden und 45 Minuten überquerte er die Ziellinie – bei einem Schnitt von knapp 28 km/h. Diese Leistung brachte ihm nicht nur den Sieg, sondern auch den Europameistertitel in seiner Klasse. Für Fettes war es ein Rennen an der physischen und mentalen Grenze, geprägt von Eigenverantwortung, Improvisation und Ausdauer.

Stefan Feilen erreicht RAAM-Qualifikation

In der „supported“-Kategorie ging Stefan Feilen (48) vom RV Schwalbe Trier ins Rennen. Er hatte ein klares Ziel: unter 37 Stunden bleiben, um sich für das Race Across America (RAAM) zu qualifizieren – das wohl härteste Radrennen der Welt. Mit Unterstützung eines dreiköpfigen Begleitteams, bestehend aus Trainer Daniel Jacobi, Techniker Michael Ittenbach und Koordinator Rolf Müller, gelang ihm genau das: Nach 36 Stunden und 40 Minuten war er im Ziel.

Auch Feilen blieb nicht von Zwischenfällen verschont: Ein Reifenschaden in den Abruzzen kostete ihn fast eine Stunde, weil das Begleitfahrzeug gerade auf Tankstellensuche war. Insgesamt wurden drei Räder insgesamt 21mal gewechselt, jeweils angepasst an Terrain und Belastung. Auch die Versorgung war minutiös geplant: Feilen konsumierte rund 20 Liter Flüssigkeit und 21.000 Kalorien

Zukunftspläne: Polen und Kelheim im Blick

Beide Athleten richten den Blick bereits nach vorn. Während Fettes seiner Linie treu bleibt und weiterhin auf unsupported-Rennen setzt, bereitet sich Feilen auf das 24-Stunden-Rennen in Kelheim im Juli sowie auf die Ultracycling-Weltmeisterschaft in Polen vor.

Ein starkes Zeichen für die Region

Die Leistungen von Fettes und Feilen sind nicht nur sportlich beachtlich, sondern auch ein positives Signal für den Ausdauersport in der Region Trier. Beide stehen für Disziplin, Belastbarkeit und strategische Vorbereitung – und zeigen, dass sportliche Spitzenleistungen auch außerhalb des Profibereichs möglich sind!

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