TRIER/BOCHUM. Vor einem voll besetzten und bunt verkleideten Gästeblock in der Bochumer Rundsporthalle starteten die Gladiators Trier mit Marcus Graves, Jordan Roland, Behnam Yakhchali, Nolan Adekunle und Marten Linßen als Starting Five in das Auswärtsspiel. Die zahlreichen mitgereisten Fans sahen von Beginn an ein attraktives Basketballspiel mit vielen starken Offensivaktionen auf beiden Seiten.
In den ersten Spielminuten suchten beide Teams ihre Abschlüsse vermehrt aus der Distanz, was dank guter Wurfquoten auf beiden Seiten belohnt wurde. Auch unter dem Korb fanden die Gladiatoren effektive Lösungen, leisteten sich jedoch im Spielaufbau gleich mehrere Ballverluste gegen eine aggressiv und hoch verteidigende Bochumer Defense. Doch auch in der eigenen Defensive gelang es den Trierern immer wieder, den Spielfluss der Hausherren zu stören. Nach den ersten zehn Minuten zeigte die Anzeigetafel einen knappen Trierer Rückstand von 21:23 an. Zur Mitte des ersten Viertels konnten sich die Gladiatoren über die Rückkehr von Amir Hinton freuen, der nach einer längeren Verletzungspause seine zweite Partie im Trierer Trikot absolvierte.
Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Gäste von der Mosel dann noch einmal das Tempo an beiden Enden des Feldes. Während man defensiv guten Zugriff auf die starken Schützen der Bochumer bekam und auch die Big Men an leichten Punkten hinderte, fand man offensiv nun immer besser in die Systeme und spielte vor allem mit Maik Zirbes unter dem Korb konstant die Missmatches aus. Weiterhin blieb die Bochumer Defense aggressiv in den Passwegen und offensiv suchten die Gastgeber nun vermehrt den Weg zum Korb, was häufig mit Freiwürfen belohnt wurde. So gelang es den Gladiatoren nicht, sich entscheidend abzusetzen. Erst in den letzten Momenten der ersten Halbzeit sorgten mehrere erfolgreiche Defensivsequenzen für schnelle Fastbreakpunkte und die etwas deutlichere Trierer Halbzeitführung von 50:42.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Gladiatoren schnell wieder in ihren Rhythmus und dirigierten die eigene Offensive erfolgreich gegen die Bochumer Defensive. Mit einer guten Mischung aus Insidespiel über die weiterhin extem gefährlichen Maik Zirbes und Marten Linßen und einer guten Wurfquote von außen, fanden die Moselstädter in nahezu jedem Angriff eine Option zu punkten. Auch defensiv kontrollierte man die Partie nun besser, störte die Bochumer in den Passwegen und zwang diese so häufig in Eins-gegen-Eins-Situationen. Nun verließen sich die Gastgeber auf ihre starken Individualisten um Braxton und Choh, denen es auch gelang, Lücken in die Trierer Defensive zu reißen. Dennoch blieben die Gäste von der Mosel abgeklärt und ließen sich nicht aus ihrem Spiel bringen. So betrug die Trierer Führung zum Ende des dritten Viertels 15 Punkte beim Stand von 73:58.
Auch im Schlussabschnitt blieben die Gladiatoren fokussiert und suchten weiterhin ihre Missmatches, die sie konsequent in Punkte ummünzen konnten. Defensiv hielt man den Druck auf die Bochumer Ballhandler aufrecht und erneut war es das Eins-gegen-Eins, in dem die Hausherren ihrerseits zu punkten kamen. Dank guter Ballbewegung in der Offensive blieben die Trierer Wurfquoten konstant hoch und man ließ den Gastgebern keine Möglichkeit mehr in das Spiel zurückzufinden. So feiert man neben dem Comeback von Amir Hinton, der letztlich 16 Minuten auf dem Parkett stand, auch den nächsten Auswärtssieg in der ProA und schlägt Bochum mit 96:73.
Jacques Schneider (Headcoach Gladiators): „Glückwunsch an meine Mannschaft, ein sehr souveräner Auftritt heute. Wir haben bis auf das erste alle Viertel dominiert und auch die Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben. Der Test gegen Bonn hat uns sehr gut getan und wir haben heute sehr physisch und mit viel Energie über die ganzen 40 Minuten gespielt. Es geht Richtung Playoffs und das ist der Basketball, den wir spielen wollen. Es sind jetzt vier Siege in Folge und wir freuen uns einfach auf jedes weitere Spiel. Wir spüren nicht mehr so viel Druck, spielen mit einer gewissen Leichtigkeit und Freude und haben es heute auch geschafft Amir Hinton ein bisschen einzubinden. Er beeinflusst das Spiel durch seine Athletik und Eins-gegen-Eins Qualitäten enorm. Von daher war es ein sehr gelungener Abend für uns.“
Für Trier spielten: Marcus Graves (10 Punkte), Aimé Olma (0), Clayton Guillozet (20), Behnam Yakhchali (8), Marco Hollersbacher (6), Marten Linßen (10 / 10 Rebounds), Amir Hinton (6), Jordan Roland (0), Jannes Hundt (4), Evans Rapieque (0), Nolan Adekunle (14) und Maik Zirbes (18).
Beste Werfer Bochum: Tamenang Choh (21 Punkte), Peter Kalthoff (12) und Keith Braxton (11).
Nächstes Ligaspiel am Freitag zum Auftakt des nächsten Doppelspieltages. (Quelle: VET-CONCEPT Gladiators Trier)