Vierter Jahrestag der Amokfahrt: Trier gedenkt der Opfer an zentraler Gedenkstätte

Die neue zentrale Gedenkstätte für die Opfer der Amokfahrt in Trier wird eingeweiht. Angehörige und Betroffene kommen am vierten Jahrestag dort zum Gedenken zusammen.

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Foto: Harald Tittel / dpa / Archiv

TRIER. Vier Jahre nach der tödlichen Amokfahrt in Trier wird erstmals an der neuen zentralen Gedenkstätte in der Stadt an die Opfer erinnert. Dazu versammele man sich zur damaligen Tatzeit um 13.46 Uhr, teilte die Stadt mit.

Zunächst werden die Glocken des Doms wieder vier Minuten lang läuten – so lange wie die Tat damals dauerte. Danach enthüllt Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) die Gedenkplakette an einem Würfel vor den Bronze-Stelen der Gedenkstätte.

Die Gestaltung der neuen Gedenkstätte

Die Gedenkstätte liegt auf einem Platz in der Nähe der Porta Nigra. Sie besteht aus sechs hohen Stelen, zwischen die man hineintreten kann. In der Mitte der Stelen sind kleine Nischen für Kerzen oder Andenken platziert. Andere Orte des Gedenkens gibt es in Trier bereits seit dem dritten Jahrestag: In der Fußgängerzone erinnern seitdem verschiedene eingelassene Gedenkplaketten an die Todesopfer.

Am 1. Dezember 2020 war ein Amokfahrer mit seinem Geländewagen durch die Fußgängerzone gerast und hatte fünf Menschen unmittelbar getötet sowie Dutzende verletzt. 2021 war ein weiterer Mann gestorben, der bei der Tat schwer verletzt worden war. Vergangenen Februar gab es ein weiteres Todesopfer infolge von Verletzungen.

Der Amokfahrer war im Mai in einem neu aufgerollten Prozess erneut zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen mehrfachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes verurteilt worden. Das Trierer Landgericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete die Unterbringung des damals 54-Jährigen in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (Quelle: dpa)

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1 Kommentar

  1. 🤔 Wir gedenken, zusammen mit den betroffenen Familien und Freunden, der schrecklichen Gewalttat, der Opfer und indirekt auch dem verurteilten irren Mörder. Die Tat war weder politisch noch religiös motiviert.

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