Grippesaison: Arztpraxen in RLP überrollt von Patienten mit Atemwegsinfekten

Die Hausarztpraxen in Rheinland-Pfalz werden nach eigenen Angaben seit Wochen geradezu überrollt von Patienten mit Atemwegsinfekten. Ihr Appell: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung.

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Risikopatienten sollten sich jetzt gegen Grippe und Corona impfen lassen. Foto: Markus Scholz / dpa / Symbolbild

MAINZ. Die Grippesaison ist noch ganz am Anfang, da geraten die Hausarztpraxen in Rheinland-Pfalz schon an ihre Belastungsgrenzen. Seit Wochen würden die Praxen «geradezu überrollt» von Patienten mit Atemwegsinfekten, sagte Barbara Römer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Rheinland-Pfalz, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Unter den Mitarbeitern um sich greifende Infektionswellen würden zu einer Ausdünnung der Teams führen, wodurch die Belastung in den Praxen steige. Dennoch sei die Influenza-Saison bisher nicht richtig gestartet und befinde sich erst am Anfang. «Gerade deshalb ist es jetzt genau der richtige Zeitpunkt, sich als Risikopatient mit einer Grippeimpfung vor einer Infektion zu schützen», sagte Römer. Die Praxen befänden sich derzeit mitten in ihrer jährlichen Impfkampagne. Die Nachfrage nach Corona- und Grippeimpfungen steige derzeit.

Impfwoche im November

Neben den Arztpraxen sind seit 2022 auch in Apotheken Impfungen gegen Grippe und Corona möglich. Derzeit würden 87 Apotheken in Rheinland-Pfalz Grippeimpfungen anbieten, Covid-19 Impfungen gibt es in 74 Apotheken. Das Angebot werde sehr gut angenommen, teilte der Apothekerverband auf Nachfrage mit. Insbesondere der niedrigschwellige Zugang und die komfortablen Öffnungszeiten der Apotheken seien Gründe, warum sich Menschen in der Apotheke impfen lassen wollten.

Dennoch liege die Impfquote in Rheinland-Pfalz weiter deutlich unter dem Bundesschnitt, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) mitteilte. Um mehr Menschen zu einer Impfung zu bewegen, soll daher Anfang November eine Impfwoche in Rheinland-Pfalz stattfinden. Dazu haben verschiedene Berufsgruppen wie die KV oder der Hausärzteverband gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit aufgerufen. (Quelle: dpa)

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4 Kommentare

  1. Das Problem betrifft vor allem die Anhänger der vor einiger Zeit so beliebten und kostenlosen Bratwurst. Ich habe seinerzeit auf Basis meiner Menschenkenntnis und entsprechender Würdigung der Chefverkäufer dieses dubiose Angebot abgelehnt und sollte eigentlich jetzt gar nicht mehr leben. Damals sagte der oberste Gesundheitsexperte in unserem schönen und einstmals auch sicheren Lande voraus, das ich bald nicht mehr leben würde, wenn ich mir nicht die kostenlose Bratwurst gönnen würde.

    Ich lebe immer noch …. natürlich keine Grippe oder Atemwegsinfekte 🙂

    Zu diesem plumpen Werbeartikel ist anzumerken, dass dieser vor allem den Arztpraxen und den Apothekern helfen soll, die natürlich gerne mit dem Verspritzen dieser Substanzen ihre Einnahmen und spärliches Salär aufbessern. Schnell verdiente Kohle halt, das hat man immer gern …

    Wie sagte bereits Albert Einstein: “ „Die Definition von Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. “

    Ansonsten merke man sich :“ Gesundheit ist leichter verloren als wiedergewonnen. „

  2. Alles die Folgen vom stur festhalten an einer Linie. Und jetzt gibt es angeblich noch Corona-Leugner und Gerichte müssen sich damit beschäftigen. Und das nur, weil einige ganz oben nicht einfach sagen können, wie es auch hätte gehen können und man viele Fehler gemacht hat.

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