„Ideale Ausbildungsbedingungen“: Mertin besucht Justizausbildungszentrum Saarburg

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v.l.n.r.: Thomas Henrichs, Doreen Heinemann, Justizminister Herbert Mertin und Bernhard Thurn. Foto: Justizministerium Rheinland-Pfalz

SAARBURG. Justizminister Herbert Mertin hat gestern gemeinsam mit den Präsidenten der Oberlandesgerichte Zweibrücken und Koblenz, Bernhard Thurn und Thomas Henrichs, das Justizausbildungszentrum in Saarburg besucht. Er hat sich mit den Justizfachwirtanwärterinnen und -anwärtern über aktuelle Ausbildungsfragen ausgetauscht und über den Ausbau des Ausbildungszentrums informiert.

Der Minister erklärte: „In Zeiten des Fachkräftemangels ist die Justiz mehr denn je auf clevere Köpfe angewiesen. Deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen, auch zukünftig für gut ausgebildetes Personal bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften zu sorgen. Wir haben die Ausbildungskapazitäten bei den Justizfachwirtinnen und -wirten daher deutlich erhöht. Während im Jahr 2013 lediglich knapp 40 Anwärterinnen und Anwärter ihre Ausbildung beginnen konnten, haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze pro Jahrgang bis heute mehr als verdoppelt. Gemeinsam mit Ihnen befinden sich damit derzeit mehr als 150 Anwärterinnen und Anwärter in der Ausbildung. Ich freue mich besonders, dass Sie sich so zahlreich für eine Karriere in der rheinland-pfälzischen Justiz entschieden haben.“

„Mit dem weiteren Ausbau des Justizausbildungszentrums in der ehemaligen Kaserne hier in Saarburg werden ideale Ausbildungsbedingungen geschaffen. Sowohl in räumlicher als auch in technischer Hinsicht entsteht hier ein zukunftsfähiges Ausbildungszentrum. Zudem sind hier 15 neue Appartements für Anwärterinnen und Anwärter vorgesehen. All dies wird die Attraktivität der Ausbildung weiter stärken. Unverzichtbar für eine attraktive Ausbildung ist aber auch das Engagement der Ausbilderinnen und Ausbilder sowohl hier in Saarburg als auch in den örtlichen Behörden. Für deren Einsatz, innovative Ideen und steten Blick auf die Belange der Auszubildenden danke ich recht herzlich!“, so Minister Mertin abschließend.

Hintergrund:

Am 7. März 2024 haben der Präsident des Oberlandesgerichts Thomas Henrichs und der Bürgermeister der Stadt Saarburg Jürgen Dixius den Mietvertrag für das erweiterte Lehrgangsgebäude in der ehemaligen Kaserne „de lattre“ in Saarburg unterschrieben und damit den Startschuss für den Ausbau des Justizausbildungszentrums (JAZ) gegeben.

Die Ausbildung zur Justizfachwirtin bzw. zum Justizfachwirten dauert 26 Monate. Die praktischen Ausbildungszeiten verbringen die Anwärterinnen und Anwärter bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften vor Ort. Zu den fachtheoretischen Lehrgängen kommen sie für mehrere Monate in Saarburg zusammen. Mit der schriftlichen und mündlichen Prüfung im August und September jedes Jahres schließt die Ausbildung ab.

Mit Beginn der Ausbildung werden die Bewerberinnen und Bewerber in das Beamtenverhältnis auf Widerruf berufen. Erfolgreich geprüfte Anwärterinnen und Anwärter werden in der Regel als Justizsekretärin bzw. Justizsekretär in das Beamtenverhältnis auf Probe übernommen. Nach erfolgreich abgeleisteter Probezeit können sie in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit berufen werden.

Justizfachwirtinnen und -wirte können zudem zur Gerichtsvollzieherlaufbahn zugelassen und nach einer weiteren Ausbildung von 20 Monaten und dem Ablegen der Gerichtsvollzieherprüfung als Gerichtsvollzieherin bzw. Gerichtsvollzieher ernannt werden.

Hochqualifizierte Beamtinnen und Beamte haben weiter die Möglichkeit, zum Aufstieg zugelassen zu werden. Nach einer Ausbildung von drei Jahren und nach Ablegen der Aufstiegsprüfung können sie dann als Rechtspflegerin bzw. Rechtspfleger eingesetzt werden. (Quelle: Justizministerium Rheinland-Pfalz)

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