Ungebremst in Vordermann gekracht: Ein Schwerverletzter bei Autobahn-Crash – “enthirnter” Gaffer filmt

0
Foto: dpa (Symbolbild)

KOBLENZ. Am heutigen Samstag, 07.10.2023, kam es auf der Auzobahn A3, Gemarkung Girod, zwischen Diez und Montabaur gegen 16.30 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit einem Schwerverletzten.

Aufgrund eines zuvor vorausgegangen Verkehrsunfalls, kam es zwischen den Anschlussstellen Diez und Montabaur zu einem Rückstau. Der 73-jährige serbische Unfallverursacher gab gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten an, dass er durch die Einsatzfahrzeuge, welche sich auf dem Weg zur besagten Unfallstelle befanden und mit Blaulicht/Martinshorn fuhren, derart abgelenkt gewesen sei, dass er dadurch die abbremsenden Fahrzeuge zu spät wahrgenommen habe.

Er prallte ungebremst in zwei vorausfahrende Fahrzeuge. Durch den Aufprall wurde ein 63-jähriger Verkehrsteilnehmer so schwer verletzt, dass er umgehend notärztlich behandelt werden musste. Über den derzeitigen Gesundheitszustand kann die Polizei keine Aussage treffen.

Im Rahmen der Verkehrsunfallaufnahme kam es in Höhe der Unfallstelle, allerdings auf der Gegenfahrbahn fast zu einem weiteren Verkehrsunfall auf dem linken Fahrstreifen, weil ein rücksichtsloser, augenscheinlich „enthirnter“ Fahrzeugführer (O-Ton Polizei Koblenz, Anm. der Redaktion) mal wieder die Unfallstelle videografierte.

Die eingesetzten Beamten gaben daraufhin die Fahrzeug- und Personenbeschreibung an unsere Nachbardienststelle, der Polizeiautobahnstation Wiesbaden weiter. Die Kollegen aus Wiesbaden konnten den BMW im Rahmen der Fahndung feststellen und später einer Verkehrskontrolle mit entsprechenden Folgemaßnahmen unterziehen. Gegen den Fahrzeugführer und seinen Beifahrer wird ermittelt.

Wir fordern alle Verkehrsteilnehmer auf von derart unsinnigen Gafferaktionen Abstand zu nehmen!

Die Richtungsfahrbahn Köln, wurde gegen 18:20 Uhr nach zweistündiger Vollsperrung der Autobahn wieder freigegeben.

Der Sachschaden dürfte im mittleren fünfstelligen Bereich bewegen.

Vorheriger ArtikelRund 1000 Menschen bei Schweigemarsch für vermissten Fünfjährigen
Nächster ArtikelReaktion in RLP auf Hamas-Angriff: Polizei achtet «verstärkt» auf jüdische Einrichtungen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.