
TRIER. “Wenn wir Parkplätze umwandeln, bedeutet das nicht, dass wir den Autoverkehr benachteiligen. Es gibt einfach einen Nachholbedarf für den Umweltverbund, dem ich nachkommen will”, begrüßte der von der “alternativen Nutzung” des Trierer Rindertanzplatzes begeisterte Verkehrsdezernent der Stadt Trier, Dr. Thilo Becker, über 50 Gäste auf eben diesem am vergangenen Mittwochabend, 20. September.
Unter der Überschrift “Um-Parken Mehr Grün – den öffentlichen Raum klimagerechter gestalten”, fielen in der vergangenen Wochen 48 Pkw-Stellplätze anlässlich der “Zukunftskonferenz” der Lokalen Agenda 21 weg. Zahlreiche Veranstaltungen wurden angeboten – das Motto: “Ciao Parkplatz, Hallo Rindertanzpark!”. Statt langen Autoreihen gab es diverse Sitzgelegenheiten, einen grünen Teppich, ein großes Schachbrett und jede Menge Fahrräder auf dem Parkplatz an der Rindertanzstraße.
Reaktionen der Bürger unterschiedlich

Dass der bei vielen Besuchern der Stadt Trier beliebte Parkplatz für die Veranstaltung gesperrt wurde, erhielt in den Social-Media nicht nur positive Resonanz. “Trotz vieler Programmpunkte fanden sich an allen Tagen nur wenige Personen ein, die meisten davon waren an der Veranstaltung beteiligt“, beschreibt ein in der Glockenstraße ansässiger Unternehmer die Szenerie der vergangenen Woche aus seiner Sicht.
Diesen Eindruck schienen gleich mehrere Beobachter zu haben. “Ich bin an den vergangenen beiden Tagen jeweils hier entlang gelaufen. Außer einer Handvoll Personen, die Mittags auf den Holzbänken saßen, habe ich nicht viel gesehen. Vielleicht waren die Veranstaltungen am Abend ja besser besucht”, beschreibt uns ein in der Innenstadt wohnhafter Leser seinen Eindruck.
“Ciao Parkplatz, Hallo Rindertanzpark!”
“Viel Ideologie trifft auf und wenig Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Mich persönlich stört besonders, dass entsprechende Meinungen und Ideen zur “klimagerechten” Umgestaltung etc. meist aus einer angeblichen Mehrheitsposition argumentiert werden. Das von mir wahrgenommene Interesse hier an diesem Platz bestätigt mich in meinem Eindruck: Die vermeintlichen radikalen Forderungen und Ideen sind nicht die der Mehrheit, sondern einer kleinen Gruppe“, so ein Passant vor Ort auf lokalo.de-Nachfrage.
Eine weitere Passantin: “Ich finde es wichtig und notwendig, dass über Alternativen zum aktuellen “Status Quo” informiert, darüber nachgedacht und letztlich auch gehandelt wird.” Eine lebenswerte Innenstadt sei mit noch mehr Autos nicht umsetzbar, so die junge Frau.
Das Thema Auto beschäftigte auch den Unternehmer aus der Simeonstraße. “Mein Eindruck, es ging diesen Leuten lediglich um eines, Autos raus aus der Stadt! Auf meine Frage hin, ob jemand auch Unternehmer wäre, vielleicht sogar Besitzer eines Ladengeschäftes in der City, mit all seinen Schwierigkeiten wie konkurrierender Internethandel, Inflation, wirtschaftlichen Rezession, wurde dies verneint. Auch mit meinem Einwand, dass bezahlbare Parkplätze essenziell für eine schöne City, mit all seinen Geschäften und Gastronomien, für sichere Arbeitsplätze, steuerliche Einnahmen für die Stadt, kurzum für viele Faktoren sind, stieß ich auf Ablehnung. Diese Diskussion war dermaßen ideologisch geführt, dass ich diese dann abbrechen musste…”, schreibt dieser abschließend in den Social Media.
„Baudezernent begeistert“…Offensichtlich leben die Rot-Grünen in einer von Ideologie geprägten Parallelwelt, die mit den Bedürfnissen der Bürger und Geschäftsleuten in der Innenstadt nichts gemein haben. Alles wird gemacht um das Auto aus der Stadt zu vertreiben und das sehr erfolgreich, man kann es an den vielen Leerständen in der City sehen.
Da waren außer ein paar Menschlein, die anscheinend nichts weiter zu tun haben, nichts zu sehen. Die paar Menschlein haben gelangweilt in irgendwelchen Sitzgelegenheiten gelümmelt und provokativ ein Tässchen Tee in die Luft gehalten und sich diebisch gefreut, weil doch einige Parkplatzsuchende wenden mussten. Die Tageseinnahmen auf diesem Platz, die verloren sind sowie der Aufwand für Genehmigung und Absperrung wird bestimmt von dieser Lobbyistengruppe getragen, oder? Sagt die ADD nicht sogar, dass Trier alles tun muss, um Einnahmen zu generieren? Wie verhält sich das mit den Vorgaben?
ich teile Ihre Beobachtung. Ich passiere diesen Ort täglich, und KÜRZLICH um 15 Uhr waren exakt fünf Personen auf dem Platz. Interessanterweise war die Fahrspur auf der Südallee völlig leer, ebenso wie in der Christofstraße. Stattdessen entschieden sich die Menschen, mit ihren Fahrrädern und E-Scootern mitten durch die Allee zu fahren. Das scheint eher einem übertriebenen Umweltaktivismus zu entspringen.
Der junge Herr mit der Glatze ist wohl eher kein Baudezernent, denn das hat er nicht gelernt, sondern ein grüner Verkehrsplaner mit Aversionen gegen den motorisierten Individualverkehr. Seine Verwirrungen werden für Trier noch sehr teuer werden, aber wahrscheinlich spielt das keine Rolle mehr in diesem sowieso schon im Untergang befindlichen Land. Nur weg hier!
Ich bin Fußgänger (gerne), Bus- und kein Autofahrer. Und was so manches Mal in der Fußgängerzone abläuft finde ich erschreckend. Aber die “grüne” Rindertanzparkplatz-Aktion (nach einigen Besuchen) fand ich bzgl. des eigentlichen Zweckes eher ärmlich als ermuntern und purer Aktionismus einiger Weniger.
FDP Schneider hat sich als Mehrheitsbeschaffer der SPD und den Grünen vor die Füße geworfen. Schneider ist jetzt ein Ampelmännchen und hat dadurch die Besetzung des jungen Herrn mit der Glatze als Dezernent erst möglich gemacht. Andernfalls hätte Trier einen außerordentlich erfahrenen und hochqualifizierten Städteplaner und Unidozent als Fachdezernent bekommen. Es ist wie mit der Frauenquote, Qualifikation ist bedeutungslos geworden.
So ist Schneider indirekt auch für die neuen hohen Parkgebühren in Trier verantwortlich.
Bin stark gehbehindert, kann Bus und Bahn nicht nutzen. Der Parkplatz Rindertanzstrasse war oft mein Ziel, wenn ich ihn nicht mehr ansteuern kann, werde ich halt noch mehr im Internet bestellen, und es mir auf den Küchentisch liefern lassen. Die Welt für Alte und Behinderte wird immer eingeschränkter, vielleicht werden diese Personen schon bald aufgefordert ,ihre nutzlosen Leben zu beenden. Grauenhafte Aussichten für Alte und Behinderte.