Jagdpraktiken sollen verboten werden: Jäger-Verband kritisiert neues Landesjagdgesetz

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Eine Jägerin lädt ihre Waffe mit Munition. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Symbolbild

NEUWIED. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz trifft sich heute, um über die geplante Neufassung des Jagdrechts zu beraten, an der es viel Kritik gibt. Bei der Sonderdelegiertentagung in Neuwied will der Verband umfassend über den aktuellen Stand informieren und im Austausch mit den Mitgliedern über weitere Maßnahmen beraten.

Der Regierungsentwurf für ein neues Landesjagdgesetz ist aus Sicht des Verbandes inakzeptabel. Das Umweltministerium in Mainz hatte die Pläne Anfang Juli vorgestellt. Der Entwurf sieht unter anderem weniger Bürokratie, mehr Tierschutz und mehr Freiheiten sowohl für Landwirte als auch für Waldbesitzer vor. Zudem soll das Jagdmanagement mehr auf eine Walderneuerung als Folge des Klimawandels ausgerichtet werden. Einige Jagdpraktiken sollen aus Gründen des Tierschutzes künftig verboten sein.

Der Landesjagdverband kritisiert vor allem die deutlichen Einschränkungen des bewährten Reviersystems. Demnach dürften künftig Grundstückseigentümer neben dem Jagdpächter jagen. Aus Protest gegen den Gesetzentwurf hatte der Verband bereits im Juli seine knapp 20.000 Mitglieder dazu aufgerufen, bei Unfällen verendete Wildtiere nicht mehr mitzunehmen. Die als «Warnstreik» verkündete Aktion ist zunächst bis Ende August befristet. (Quelle: dpa)

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