FORBACH/WIESBADEN. Ein in Forbach (Frankreich) ansässiger deutscher Staatsbürger (55) wird beschuldigt, seine Ehefrau (53) über einen Zeitraum von zwölf Jahren in einem Raum gefangen gehalten und einer schweren Misshandlung unterzogen zu haben. Zunächst berichtete die BILD-Zeitung über den Fall.
Demnach schaffte es die deutsche Frau, ein Mobiltelefon zu entwenden und Rettungskräfte in Wiesbaden (Hessen) zu kontaktieren. Die französische Polizei fand die Frau anschließend stark unterernährt und mit abrasierten Haaren in der Wohnung vor, woraufhin sie in ein Krankenhaus gebracht wurde. Es wurden außerdem Spuren früherer Knochenbrüche an ihren Oberschenkeln und Unterschenkeln festgestellt.
Laut Aussagen der deutschen Frau war sie seit 2011 von ihrem Ehemann in dem Haus an der deutsch-französischen Grenze gefangen gehalten worden. Berichten zufolge waren sämtliche Räumlichkeiten des Hauses mit Drahtgittern abgesperrt.
Die Polizei in Metz konnte den Ehemann festnehmen. Gegen ihn wird nun wegen Vergewaltigung und Folter ermittelt. Den Behörden zufolge hatte ein Nachbar bereits im Jahr 2019 die Polizei alarmiert, jedoch hatten das Paar die Anschuldigungen damals bestritten.