Friedlicher CSD: Rund 5000 Menschen beim Christopher Street Day in Mainz

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Eine als Dinosaurier verkleidete Person schwenkt eine Regenbogenflagge. Foto: Hannes P. Albert/dpa

MAINZ. Zum Höhepunkt des Christopher Street Day (CSD) in Mainz sind am Samstag laut Polizei rund 5000 Menschen durch die Innenstadt der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gezogen.

Am Rheinufer war am Abend noch ein Straßenfest der homosexuellen und queeren Community geplant. Der CSD, der in Mainz traditionell auch «Sommerschwüle» heißt, umfasst eine ganze Reihe an Veranstaltungen im Juni, von Workshops über einen Gottesdienst bis hin zu einer Stadtführung, und endet am Sonntag.

Die Demo verlief friedlich, sagte ein Polizeisprecher. Der Mainzer CSD stand in diesem Jahr unter der Überschrift «Queerfeindlichkeit tötet». Die Zahl der Angriffe auf die Rechte von queeren Menschen steige, sagte Philipp Gresch, Vorsitzender des veranstaltenden Vereins Schwuguntia. Die Community fühle sich zunehmend unsicher.

Dem solle entgegengewirkt werden, verbunden mit konkreten Forderungen an die Politik in Stadt, Land und Bund. Diese reichten von dem Wunsch, die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität als Schutzmerkmale vor Diskriminierung in das Grundgesetz aufzunehmen bis hin zur Forderung des Ausbaus der Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LSBTIQ der Stadt Mainz.

Der Queerbeauftragte der Landesregierung, Janosch Littig (Grüne), sagte laut Mitteilung: «Überall dort, wo reaktionäre Kräfte agieren, werden queere Menschen diskriminiert und in ihren Rechten eingeschränkt. Sie werden ausgegrenzt und erfahren Gewalt.» In manchen Ländern seien sie auch heute noch von der Todesstrafe bedroht. «Es ist daher notwendig, dass wir uns weiterhin für die Achtung der Menschenrechte von LGBTIQ* einsetzen – hier bei uns in Rheinland-Pfalz, in Deutschland und weltweit», sagte er.

Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

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