Trockenheit und Wassermangel: Getreideernte in Rheinland-Pfalz fällt schlechter aus

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Foto: dpa-Archiv

MÖRSCHBACH/WITTLICH. Trockenheit und Wassermangel lassen die diesjährige Getreideernte in Rheinland-Pfalz schlechter ausfallen. «Bis Mitte Mai gab es reichlich Regen und das Getreide stand im Frühjahr weitgehend dicht und mastig auf den Feldern», teilte der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau am Donnerstag mit. «Danach begann eine längere Trockenphase, die die Hoffnung auf eine insgesamt gute Getreideernte zunichtemachte.»

Es gebe Regionen, die deutlich stärker unter Wassermangel gelitten hätten, erklärte Präsident Michael Horper. «Dies trifft vor allem für die Westeifel, den Hunsrück und das Nahegebiet zu.» Die Wintergerste habe «gute Erträge» erzielt, die Sommerbraugerste sei allerdings «ein Sorgenkind der diesjährigen Ernte». Gerade die spät ausgesäten Kulturen hätten nicht mehr vom Frühjahrsregen profitiert.

«Auch die Rapsernte gibt keinen Anlass zur Freude», sagte Horper. Es gebe einen merklichen Ertragsrückgang, der auf die Witterungsschwankungen und auf fehlende Pflanzenschutzmittel zurückzuführen sei. «Die Landwirtschaft kommt mit den Widrigkeiten des Wetters klar, nicht aber mit unverständlichen politischen Entscheidungen», sagte Horper. Er werde weiter darum kämpfen, dass alle Landwirte ihre Kulturen mit Pflanzenschutzmitteln schützen dürften.

Einzig beim Obstbau gab es positive Nachrichten: Tiefwurzelnde Obstbäume könnten Trockenphasen gut überstehen, hieß es. Ernteeinbußen beim Baumobst seien daher nicht verzeichnet worden. Die Hitze in Südeuropa habe zudem den Import nach Deutschland deutlich verringert, was zu einer Entspannung auf dem deutschen Obstmarkt geführt habe.

Bereits vor zwei Wochen hatte der zweite Verband im Bundesland von Problemen wegen anhaltender Hitze und Trockenheit berichtet. Die Ernte sei zum wiederholten Mal von Wetterextremen geprägt gewesen, berichtete der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd.

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