GMÜND. Wie der Volksfreund berichtet, wurden das Haus und das Auto der Ortsbürgermeisterin von Gmünd (VG Südeifel), Stephanie Weiler, am Wochenende von Unbekannten mit roter Farbe besprüht. Obwohl es sich nicht um Hassparolen oder -symbole, sondern einfach um Schmierereien handelt, ist Weiler überzeugt, dass die Tat ein gezielter Angriff war.
Da auf den Aufnahmen ihrer Überwachungskameras niemand zu sehen ist und auch das Hinweisschild für die Kameras übersprüht wurde, ist die Ortsbürgermeisterin sicher, dass ihr Haus gezielt ausgewählt und beschmiert wurde. Schon im vergangenen Jahr waren alle vier Reifen ihres Autos zerstochen worden. Weiler vermutet hinter dem Angriff eine seit langem schwelende Privatfehde.
Der Angriff auf die Ortsbürgermeisterin von Gmünd ist die zweite Attacke auf einen rheinland-pfälzischen Kommunalpolitiker innerhalb weniger Tage. Bereits in der vergangenen Woche wurde der Ortsbürgermeister der pfälzischen Gemeinde Kuhardt niedergeschlagen, als er einen Parkstreit schlichten wollte.
Der Vorfall in Gmünd beschäftigt nun auch die rheinland-pfälzische Landespolitik: So sprach der Vorsitzende der Landtagsfraktion der Freien Wähler, Joachim Streit, von einem „erneuten niederträchtigen Angriff“ auf die ehrenamtliche Bürgermeisterin. Streit hat sich in einem Brief an Innenminister Michael Ebling (SPD) und Justizminister Herbert Mertin (FDP) gewandt und gefordert, eine Belohnung für sachdienliche Hinweise auszusetzen, die zur Ergreifung des Täters führen.
„Jetzt sind Innenminister und Staatsanwaltschaft gefordert, die Wehrhaftigkeit des Staates gegenüber Angriffen auf Amtsträger und zum Schutz des Ehrenamtes zum Ausdruck bringen,“ so Streit. Der Fraktionschef der Freien Wähler war von 2009 bis 2021 Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, in dem die VG Südeifel liegt. (Quellen: Trierischer Volksfreund, Landtagsfraktion der Freien Wähler)