Trier: Kliniken und Rettungsdienste rufen zu verantwortungsvollem Feiern auf

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Foto: Lars Klemmer/dpa/Symbolbild

TRIER. Die Lage der Notfallversorgung an deutschen Kliniken entwickelt sich dramatisch. Die Auswirkungen sind auch in Trier bereits zu sehen. Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der Trier-Saarburger Landrat Stefan Metzdorf und die beiden Trierer Kliniken Mutterhaus der Borromäerinnen und Krankenhaus der barmherzigen Brüder appellieren daher an die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Kreis, die Notfallstrukturen der Krankenhäuser und Rettungsdienste nicht unnötig in Anspruch zu nehmen, damit Notfälle weiterhin gut versorgt bleiben.

Notfallmedizinisch ist etwa jeder dritte Rettungseinsatz nicht unbedingt notwendig. In vielen Fällen kommen Menschen in die Notaufnahmen, die die Versorgung eines Maximalversorgers größtenteils nicht benötigen und damit wichtige Ressourcen blockieren. Bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen, die keine Krankenhausbehandlung erfordern, sollte daher der Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Telefonnummer 116 117 kontaktiert werden, auch wenn es dort zu Wartezeiten kommen kann.

Auch die anstehende Silvesternacht kann sich verschärfend auf die angespannte Lage in den Kliniken und bei den haupt- wie ehrenamtlichen Rettungsdiensten auswirken, da es durch unsachgemäße Nutzung von Feuerwerk und durch übermäßigen Alkoholkonsum in früheren Jahren zu zahlreichen Rettungseinsätzen gekommen ist. Die Stadt Trier hat deshalb per Allgemeinverfügung für den Hauptmarkt ein Böllerverbot verhängt. Der Trierer Feuerwehrchef Andreas Kirchartz, zuständig auch für den Rettungsdienst im Stadtgebiet, appelliert an alle, die den Jahreswechsel ausgiebig feiern wollen: „Böllern und betrinken – beides zusammen geht nicht, das kann sehr gefährlich werden. Bitte gehen Sie verantwortungsvoll mit der Silvesterfeier um, Rettungsdienste und Krankenhausmitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden es Ihnen danken.“ (Quelle: Pressemitteilung der Stadt Trier)

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