
MAINZ. Fast ein Drittel der 4,04 Millionen Menschen in Rheinland-Pfalz haben selbst oder über ihre Eltern Migrationserfahrung. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt nach Daten des Mikrozensus bei 29 Prozent, wie das Familienministerium am Freitag mitteilte. Das Ministerium hat die Daten dazu in einer Grafik aufbereitet und im Internet veröffentlicht.
Demnach sind 719.400 Menschen selbst zugewandert, bei weiteren 444.600 Menschen ist mindestens ein Elternteil aus dem Ausland nach Deutschland gekommen. Von den selbst Zugewanderten haben 42 Prozent die deutsche Staatsbürgerschaft, bei den Kindern von Zugewanderten ist der Anteil mit 84 Prozent doppelt so hoch.
Ausländische Staatsbürger haben einen Anteil von 13,2 Prozent an der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz. Die meisten von ihnen sind Menschen aus der Türkei, gefolgt von Syrien, Rumänien, Polen und Italien.
Die Daten zeigen, dass Rheinland-Pfalz bei der Einbürgerungsquote im bundesweiten Vergleich den dritten Rang einnimmt – zusammen mit Schleswig-Holstein und nach Hamburg und Bremen. «Deutlich wird aber auch, dass bei der Einbürgerung in Deutschland insgesamt noch mehr getan werden muss, um Menschen, die sich bereits integriert haben, alle Möglichkeiten der politischen Teilhabe zu eröffnen», erklärte Familienministerin Katharina Binz (Grüne). Die geplante Reform des Staatsbürgerschaftsrechts unternehme wichtige Schritte, um dieses Ziel zu erreichen. (Quelle: dpa)