Partei in Aufruhr: Nach Rücktritts-Ankündigung tritt Landesvorstand zusammen

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Oppositionsführer Christian Baldauf (CDU). Foto: Harald Tittel/dpa/Archivbild

MAINZ. Nach der überraschenden Ankündigung von Christian Baldauf, den CDU-Fraktionsvorsitz Ende März abzugeben, kommt der Landesvorstand der Partei am Dienstagabend zu einer nicht-öffentlichen Sitzung in Mainz zusammen. Dabei werde es um die Ankündigung Baldaufs und die Situation in der Partei gehen, sagte eine Sprecherin am Freitag. Der Termin sei schon vor Heiligabend vereinbart worden; Baldauf soll ihn selbst einberufen haben. Wer neben den gut 20 gewählten Mitgliedern des Landesvorstands noch an dem Treffen teilnimmt, war zunächst unklar. Der SWR hatte zuvor darüber berichtet.

Die Partei ist dem Vernehmen nach in Aufruhr, und es gibt viel Unmut über den Zeitpunkt der Ankündigung des Rückzugs zwei Tage vor Heiligabend. Diesen soll Baldauf auf Druck aus den eigenen Reihen bekannt gegeben haben. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Helmut Martin, sprach dagegen von einer autonomen Entscheidung Baldaufs. Dieser hatte die Entscheidung offiziell damit begründet, «den Übergang in der Landtagsfraktion einzuleiten».

Gute Chancen für die Nachfolge Baldaufs an der Spitze der Fraktion werden Martin nachgesagt, der sich aber vor der Fraktionsklausur am 10. Januar nicht dazu äußern will.

Gehandelt wird zudem Generalsekretär Gordon Schnieder (47), der sich intern hinter Baldauf gestellt haben soll. Ebenfalls im Gespräch sind unter anderem der Parlamentarische Geschäftsführer Martin Brandl (41) und Christoph Gensch. Der 44 Jahre alte Mediziner war 2018/19 ein Dreivierteljahr lang Generalsekretär, trat dann aber aus familiären Gründen zurück. (Quelle: dpa)

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