MAINZ. Die rheinland-pfälzische Polizei hat im ersten Halbjahr 2022 bei drei Einsätzen auf Menschen geschossen. Dabei wurden zwei verletzt, aber niemand getötet, wie das Innenministerium in Mainz mitteilte. Im dritten Fall – bei den Polizistenmorden von Kusel – gab ein Polizeikommissar 15 Schüsse aus der Dienstwaffe ab, traf den Schützen aber nicht. Darüber hinaus gaben Polizeibeamte drei Warnschüsse ab. 2021 sei keinmal eine Schusswaffe gegen Menschen eingesetzt worden. Neuere Zahlen gibt es noch nicht.
Vom Taser machten Polizisten im ersten Halbjahr des zu Ende gegangenen Jahres in 237 Einsätzen Gebrauch. Im Jahr zuvor waren 609 Einsätze mit dem Distanzelektroimpulsgerät gemeldet worden.
In mehr als der Hälfte der Fälle habe die alleinige Androhung des Tasers gereicht, um die Lage zu beruhigen. In 43 Fällen war eine medizinische Versorgung notwendig. Nach einem Taser-Einsatz in Neustadt/Weinstraße starb ein Mensch mit mehreren Vorerkrankungen. Dem Obduktionsergebnis zufolge habe kein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Taser-Einsatz und dem Tod festgestellt werden können. (Quelle: dpa)