
TRIER. Knapp zwei Jahre nach der tödlichen Amokfahrt in Trier stehen die Pläne für eine Gedenkstätte: Auf einem Platz in der Nähe der Porta Nigra sollen sechs große Stelen aus Bronze an die Todesopfer erinnern, sagte Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) am Donnerstag in Trier. Der Ort der zentralen Gedenkstätte und das geplante Werk des Trierer Künstlers Clas Steinmann seien mit den Opfern und Hinterbliebenen abgestimmt. «Ich bin froh, dass wir eine einvernehmliche Entscheidung haben», sagte Leibe.
Am 1. Dezember 2020 war ein Amokfahrer mit seinem Geländewagen durch die Fußgängerzone gerast und hatte fünf Menschen getötet und viele weitere verletzt. Im Oktober 2021 war zudem ein Mann gestorben, der bei der Tat schwer verletzt worden war. «Für uns sind daher sechs Menschen aufgrund der Amoktat getötet worden», sagte Leibe.
Neben der zentralen Gedenkstätte an der Porta Nigra werde es mehrere kleinere, dezentrale Gedenkorte in der Fußgängerzone geben, kündigte Projektleiterin Nina Womelsdorf an. An den Orten, an denen Menschen getötet wurden, sollten Gedenktafeln eingelassen werden, die die Betroffenen mit Symbol, Namen und Daten selbst gestalten könnten.
Die gewählten Symbole, wie zum Beispiel eine Sonne, sollten sich dann an den jeweiligen Stelen am zentralen Gedenkort wiederfinden. Die Gedenktafeln aus Bronze sollten bis zum Sommer 2023 installiert sein, sagte Leibe. Bei dem Stelen-Denkmal gehe man davon aus, es im nächsten Jahr zu bauen. Allerdings gebe es Unwägbarkeiten wegen der Materialbeschaffung, sagte Künstler Steinmann. (dpa)