Prozess um Tankstellen-Mord: Gutachter attestierte volle Schuldfähigkeit

0
Viele Bürger hatten nach dem schrecklichen Mord Blumen an der Tankstelle in Idar-Oberstein niedergelegt. Foto: Birgit Reichert/dpa

BAD KREUZNACH. Nach mehrwöchiger Unterbrechung soll der Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht an diesem Montag (9.00 Uhr) fortgesetzt werden. Dabei muss das Landgericht in Bad Kreuznach zunächst über den Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen den psychiatrischen Gutachter entscheiden. Der Gutachter hatte dem 50 Jahre alten Angeklagten trotz dessen Alkoholisierung bei der Tat eine volle Schuldfähigkeit attestiert.

Nach der Entscheidung über diesen Antrag halten Staatsanwaltschaft und Verteidigung möglicherweise ihre Plädoyers. Denkbar ist aber auch, dass die Verteidigung neue Beweisanträge einbringt, was den weiteren Fortgang erneut verzögern würde. Anfang August hatte das Gericht gleich fünf ursprünglich angesetzte Verhandlungstermine krankheitsbedingt abgesagt. Danach war ohnehin eine zweiwöchige Sommerpause angesetzt, die nun zu Ende geht.

Die Tat am 18. September 2021 an einer Tankstelle in Idar-Oberstein (Landkreis Birkenfeld) hatte bundesweit für Aufsehen und Entsetzen gesorgt. Der 50 Jahre alte Deutsche hat vor Gericht den tödlichen Schuss auf den 20 Jahre alten Kassierer eingeräumt und gesagt, er könne sich die Tat bis heute nicht erklären. (dpa)

Vorheriger ArtikelSchärfere Schutzauflagen: Minister Hoch stellt Corona-Strategie für den Herbst vor
Nächster ArtikelTK-Versicherte in RLP gehen öfter zum Arzt und bekommen häufiger Medikamente

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.