„Krebsgeschwür“ – Wegen umstrittener Katar-Spende: Zwanziger gibt Ehrenpräsidentschaft ab

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Der Botschafter des Staates Katar, Scheich Abdullah Bin Mohammed bin Saud Al-Thani (Mitte), mit (von links) Armin Bertsch (Vorstandsmitglied der FVR-Stiftung und Geschäftsführer des Fußballverbandes Rheinland) und Norbert Weise (Vorstandsmitglied der FVR-Stiftung und Rechtswart des Fußballverbandes Rheinland) sowie Nawaf Mubarak Nasser Al-Nasr (erster Sekretär des Botschafters) und Dr. Lorans Al Hennawi. (Berater des Botschafters).

TRIER. Wegen einer Millionen-Spende aus Katar hat der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger seine Ehrenpräsidentschaft im Fußballverband Rheinland nach zwölf Jahren zurückgegeben. «Diese Entscheidung trifft mich», bestätigte der aus dem Amt geschiedene FVR-Präsident Walter Desch auf dem Verbandstag am Samstag in Trier den Rückzug von Zwanziger.

Der 77-Jährige reagierte damit auf eine katarische Spende in Höhe von eine Million Euro für die FVR-Stiftung «Fußball hilft!», die 2010 von Zwanziger zunächst unter seinem Namen gegründet und 2013 umbenannt wurde. Wegen der Spende aus dem WM-Gastgeberland, das Zwanziger in der Vergangenheit mehrmals als «Krebsgeschwür» des internationalen Fußballs bezeichnete, hatte sich der frühere DFB-Boss bereits im März als Vorsitzender des Stiftungsrats zurückgezogen. Diese Position bekleidet jetzt Desch.

Mit dem Geld aus Katar sollen Minispielfelder in flutgeschädigten Gemeinden an der Ahr und in der Eifel gebaut werden. Die erste Grundsteinlegung erfolgte Mitte Mai in Hönningen an der Ahr. Nach Informationen der «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» hat Zwanziger allerdings bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier eine Prüfung erbeten, ob die Annahme der Million den Stiftungszweck verletze und die Stiftung aufgelöst werden müsse. Dem Blatt teilte Zwanziger mit, er sei betroffen, dass das Geld in der von ihm gegründeten Stiftung stecke.

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