Verdacht auf Schwarzarbeit: Razzia in elf Bundesländern mit 500 Beamten

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Foto: Markus Scholz/dpa/Symbolbild

TRIER/KOBLENZ. Wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit ist der Zoll in elf Bundesländern zu Durchsuchungen angerückt.

Mehr als 500 Beamte seien am Dienstag im Einsatz gewesen, teilte das Zollamt Koblenz am Freitag mit. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) Trier vom Hauptzollamt Koblenz führt wegen des Verdachts der illegalen Arbeitnehmerüberlassung nach § 16 Absatz 1 Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) ein umfangreiches Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen eine Tätergruppierung mit 29 Betroffenen. Die Tätergruppierung ist im metallverarbeitenden Gewerbe tätig.

Konkret verdächtigt werde ein serbischer Unternehmer, der ohne Erlaubnis ausländische Arbeitnehmer an deutsche Auftraggeber verliehen haben soll. Die Arbeiter stammen demnach aus Slowenien, der Slowakei, Polen und Kroatien. 20 deutschen Unternehmen im metallverarbeitenden Gewerbe wird vorgeworfen, die entliehenen Arbeitskräfte wie eigene Angestellte eingesetzt zu habe.

Die Zollbeamten haben 22 Wohnungen und Geschäftsräume in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Hamburg, Niedersachsen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Bayern durchsucht. «Umfangreiches Beweismaterial» sei beschlagnahmt worden, darunter Stundenaufzeichnungen, Verträge und Abrechnungen. Diese würden nun ausgewertet, hieß es.

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