Viele Projekte angestoßen: Mitgliederversammlung des Stadtsportverbands Trier

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Der wiedergewählte Vorstand des Stadtsportverbands Trier. Foto: Stadtsportverband Trier e.V.

TRIER. Alle Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt, viele Projekte angestoßen, sich auf politischer Ebene für die Trierer Vereine eingesetzt: das war die Bilanz des Stadtsportverbandes Trier bei seiner Mitgliederversammlung am Dienstagabend in der Trierer Sportakademie, wie der Sportverband mitteilt. Zwar war die Zahl der anwesenden Vereine bei der wegen Corona um ein Jahr verschobenen Sitzung überschaubar, aber die die, kamen, erhielten einen Überblick über die Arbeit der vergangenen zwei Jahre.
In ihren Grußworten standen beim Trierer Sportkreisvorsitzenden Michael Maxheim und der für Sport zuständigen Bürgermeisterin Elvira Garbes natürlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Sport im Fokus.

„Die Politik hat den Sport oft vernachlässigt, gerade Kinder und Jugendliche haben gelitten“, sagte Maxheim. Garbes hofft, dass „so langsam wieder Normalität in den Trainings- und Spielbetrieb einkehrt“, denn: „Es war eine harte Zeit für die Trierer Vereine, auch was die Mitgliederzahlen betrifft.“ Aber gerade in diesen schweren Zeiten habe der Sport seine Rolle für den sozialen Zusammenhalt unter Beweis gestellt.

Garbes ging auch auf die zahlreichen Bauprojekte in Trier ein, wie den Neubau der drei Hallen Mäusheckerweg, Feyen und West, die Generalsanierung des Nordbads, den neuen Rasenplatz in Olewig, die gerade begonnene Sanierung des Kunstrasens in Tarforst, die noch anstehende Sanierung der Wolfsberghalle oder den Bau des Mehr-Generationen-Bewegungsparcours im Moselstadion. Zudem habe die Stadt Vereins-Baumaßnahmen mit 40.000 Euro unterstützt. Alle diese Projekte hatte der Stadtsportverband auch von der Planung an immer fachlich begleitet.

Diese Kompetenz, die die Organisation eingebracht hatte, hob auch der Vorsitzende Marco Marzi in seinem Vorstandsbericht hervor:

Der Dachverband von rund 100 Vereinen und 26.000 Vereinssportlern ist mit zwei Mitgliedern im neuen Sportausschuss der Stadt Trier vertreten. Eingesetzt hatte sich der Stadtsportverband – nicht nur in diesem Ausschuss – für die Nutzung der Unisporthalle für Vereine, was zumindest für Veranstaltungen jetzt möglich ist.

In den Corona-Jahren 2020 und 2021 wurde eine Nutzung der Sporthallen in den Sommerferien ermöglicht, es gab Online-Stammtische für Vereine, in denen viel Fragen rund um Corona-Regelungen und Auswirkungen diskutiert wurden, insgesamt 14 (teilweise virtuelle) Vorstandssitzungen und die traditionelle Verleihung des Jugendförderpreises. Auch in Zukunft werde sich der Stadtsportverband intensiv bei der Prioritätenliste der Sportbaumaßnahmen in Trier einbringen.

Finanziell steht der Stadtsportverband bestens da, wie Schatzmeister Michael Fremdling in seinem Bericht erläuterte. Der Überschuss, den der mittlerweile gemeinnützige Stadtsportverband durch die Lizenzen und Wartung einer Vereinssoftware erzielt, soll an die Vereine ausgeschüttet werden. Nachdem in den vergangenen Jahren Defibrillatoren für vereinseigene Sportstätten gespendet wurden, sollen nun CO2-Messgeräte für Vereinsheime an interessierte Vereine übergeben werden.

Die turnusgemäßen Wahlen konnten dann im Schnelldurchgang absolviert werden, alle bisherigen Vorstände und Beisitzer traten nochmals an, alle wurden einstimmig wiedergewählt. Der neue und alte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender: Marco Marzi, stellvertretender Vorsitzender: Bernd Michels, Schatzmeister: Michael Fremdling, Schriftführer: Norbert Ruschel, Beisitzer: Alexandra Candels, Albert Kinzig, Wolfgang Hohenbild, Werner Gorges, Matthias Woitok, Jörg Hunold, Hans-Willi Triesch – Kassenprüfer: Theo Kellersch, Fred Fries.

Einstimmig lehnte die Mitgliederversammlung eine Beschwerde des Bridge-Clubs Trier ab, der diese wegen der Nicht-Aufnahme in den Stadtsportverband eingelegt hatte. Marzi verwies darauf, dass laut Satzung nur Vereine aufgenommen werden können, die auch Mitglied im Sportbund Rheinland sind, dies sei beim Bridge-Club nicht der Fall.

Ein Hilferuf kam hingegen von einem Ehranger Verein: Nachdem wegen Corona der Trainingsbetrieb 15 Monate lang stilllag, kam nur wenige Wochen nach dem Neustart die große Flut. Trainings- und Wettkampfhalle der Kylltalheber Ehrang (KTH) wurden überflutet, das Wasser der Kyll stand bis zu 1,50 Meter hoch in der Halle, die auch von der Ehranger Grundschule und dem TV Ehrang genutzt wird.

Theo Kellersch, Vorstand des traditionsreichen Gewichthebervereins aus dem Trierer Stadtteil, nutzte die Versammlung des Stadtsportverbands, um auf die großen Sorgen der KTH hinzuweisen. Zwar könnten Erwachsene dank der Unterstützung einiger Fitnessstudios nun wieder trainieren und am Samstag sogar den ersten Heim-Wettkampf absolvieren, das Kinder- und Jugendtraining einer der größten Nachwuchsabteilungen in Rheinland-Pfalz sei aber aktuell unmöglich, auch weil bis „auf ein paar Hanteln und Gewichte“ alles Trainingsmaterial zerstört wurde. „Wir wollen wissen, wie eine Perspektive aussieht, wann wir grob wieder in die Halle können“, sagte Kellersch gewandt an Bürgermeisterin Elvira Garbes. Die versprach die Unterstützung der Stadt, alle Baumaßnahmen nach der Flut in Ehrang hätten größte Priorität.

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