Karte statt Kleingeld: Trier startet digitales und kontaktloses Bezahlen in Stadtbussen

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Eingecheckt: Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder testes das digitale Bezahl-System. Foto: SWT

TRIER. Seit dem 3. November 2025 können Fahrgäste in Trier ihre Busfahrt bargeldlos, kontaktlos und ohne Ticket bezahlen. Mit dem Projekt TREVER & SMART führen die Stadtwerke Trier (SWT) ein Check-in/Check-out-System ein, das den öffentlichen Nahverkehr in der Region digitaler und komfortabler machen soll.

Der offizielle Startschuss fiel am Freitag, 31. Oktober, im Beisein von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV) mit rund 2,3 Millionen Euro unterstützt.

Startschuss durch Bundesminister Patrick Schnieder

Bei der Inbetriebnahme erklärte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, das Ziel sei ein einfacherer Zugang zum Nahverkehr durch digitale Innovation:

„Wir wollen, dass die Menschen einfach und bequem den ÖPNV nutzen können. Trier zeigt mit TREVER & SMART vorbildlich, wie Digitalisierung Mobilität attraktiver macht.“

Das System ermögliche es, Busfahren schneller, nutzerfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten – ein Modell, das bundesweit Schule machen könnte.

So funktioniert das neue System

Das Prinzip ist einfach: Fahrgäste halten beim Einsteigen ihre Kredit- oder Debitkarte, ihr Smartphone oder ihre Smartwatch an das Lesegerät im Bus. Ein Signalton und ein grünes Häkchen bestätigen den Check-in. Beim Aussteigen wird derselbe Vorgang wiederholt – der Fahrpreis wird automatisch berechnet und am Tagesende abgebucht, maximal zum Preis eines Tagestickets.

So zahlen Fahrgäste stets den besten verfügbaren Tarif, ganz ohne Papierticket oder Registrierung.

SWT-Vorstand Arndt Müller betont, dass das neue System den Fahrgastfluss beschleunige:

„Das kontaktlose Bezahlen ist jetzt an allen Türen möglich – auch beim Einstieg an Tür 2. Das spart Zeit und macht den Nahverkehr komfortabler.“

Innovation für den Trierer Nahverkehr

Das digitale Zahlverfahren ist ab sofort in allen SWT-Buslinien (1–14, 17, 18, 30–32, 73, 76, 80–89) verfügbar. Auch digitale Tickets, wie das Deutschlandticket, können über die neuen Terminals geprüft werden. Zudem dürfen Fahrgäste nun bis 20 Uhr auch an Tür 2 einsteigen – ein Novum im Trierer Stadtverkehr.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe lobte den Schritt als wichtigen Meilenstein für die Smart City Trier:

„Mit TREVER & SMART machen die Stadtwerke Trier den Nahverkehr moderner, bequemer und nachhaltiger – ein starkes Signal für die Zukunft der Stadt.“

Förderung und Ausblick

Das Projekt wird mit 2,3 Millionen Euro Bundesmitteln gefördert und ist Teil der nationalen Strategie zur Digitalisierung des Nahverkehrs. Ziel ist es, den Umstieg auf Bus und Bahn attraktiver zu machen und den CO₂-Ausstoß im Verkehr langfristig zu senken.

Weitere Informationen, FAQs und ein Online-Kundenportal zur Einsicht der eigenen Transaktionen stehen ab sofort auf der SWT-Webseite bereit: ➡️ www.swt.de/trever-smart

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14 Kommentare

  1. Also ich bin gestern gleich bargeldlos gefahren. Jedoch frage ich mich, wie man kontrollieren will, dass man ein- (bei Einstieg an Tür 2) bzw. auschecked? Es kann z.B. leicht passieren, dass man zwar einchecked aber dann vergisst, bevor man aussteigt, die Karte nocheinmal vor das Gerät zu halten. Der Busfahrer hat mir gegenüber gestern auch so leise Zweifel geäussert. Da ich selten Bus fahre, werde ich es wohl nicht mitbekommen, ob das zukünftig praktikabel ist.

  2. Was ist denn der beste verfügbare Tarif? Wir hatten früher oft ein vierer-Ticket gekauft. Werden denn die Einzelfahrten jetzt zu diesem Tarif berechnet? Günstig mit dem Bus unterwegs und Trier, das hat sich ja schon immer ausgeschlossen. Es gibt Systeme, wo man, wenn man die Karte davor hält, 40% Rabatt bekommt. Hier sicher wieder nicht.

  3. Digitales Geld ist keine Errungenschaft, sondern der Anfang vom Ende der individuellen Freiheit. Warum kapieren dies nur die wenigsten. Leute, nur Bargeld, Gold und stromfreies Reisen garantiert Eure Zukunft ohne Versklavung.

    • Weil es Schwachsinn ist… ganz einfach. Aber glauben Sie ruhig weiter an die weltweite Versklavung. Während andere Länder schon grundsätzlich technologisch und gesellschaftlich viel weiter sind.

      • Haha, ja das persönliche Punktesystem ab Geburt in China und die absolute Kontrolle über jeden Staatsbürger ist natürlich absolut fortschrittlich, es ist aber nicht freiheitlich.

        • Darum geht es ja auch überhaupt nicht.
          Wenn man von praktischer kontaktloser Zahlung in öffentlichen Verkehrsmitteln zu paranoider staatlicher Versklavung kommt, sollte man sich mal Gedanken machen. 😉
          Ich meinte im Übrigen auch keine anderen überholten / autoritären Staatssysteme.

          • @Merlin
            Anhand der digitalen Spuren kann man ein wunderbares Profil erstellen. Wann Sie wo waren, was Sie gekauft haben, wem Sie begegnet sind. Dazu noch die Mobilfunkdaten, der sozial Media-Auftritt und die persönliche Steuernummer und natürlich die digitale Krankenakte. Selbst die neuen Autos senden Standortdaten über versteckt eigebaute SIM-Karten. Und das alles in Zeiten politischer Geheimdienste. Sie sind entweder durch und durch kommunistisch oder einfach nur ahnungslos und naiv. Das spotten wird Ihnen sicherlich noch vergehen.

          • @Meine Meinung:
            Klar. Also ich weiss ja nicht, was Sie für ein Leben führen, aber meines ist jetzt nicht so derart spektakulär, dass sich ein vollumfängliches Profil als interessant oder gar hilfreich erweisen würde. Politisch aktiv bin ich auch nicht. Und ich bin mir durchaus bewusst, welche Daten ich wo preisgebe. Durch Smartphone und weitere technische Gerätschaften muss auch niemand meine Kartenzahlungen analysieren um festzustellen, wann ich wo war.
            Was ich gekauft habe, steht auch nicht im Buchungsbeleg der Bank. In dem Zuge sind Sie wohl eher paranoid? Wo hört’s denn auf? Bei der NWO oder bei den Echsenmenschen?
            Wo ich durch meine Ansichten durch und durch kommunistisch sein soll, erschließt sich mir auch nicht so wirklich…

      • Es sind Bestrebungen im Gange, das Bargeld abzuschaffen. Allerdings ist wahrscheinlichkeit das es dazu kommt eher gering, aber ein Schritt nach dem anderen….. Es gibt genug schlagkräftige Argumente gegen eine Abschaffung. Das Hauptproblem wo ich sehe liegt eher darin. das eine schnelle Tarifwahl nicht möglich ist und in dem Datenfluss, der Begehrlichkeiten weckt – seinen wir doch mal ehrlich, es werden immer wieder Datenbanken gehackt und wer weiß welche Daten dann da mit drannhängen.

      • @Merlin, wieso sind andere Länder „grundsätzlich“ technologisch und gesellschaftlich „weiter“ als Deutschland? Oder sollte es doch eher „grundlegend“ heißen? Und was bitteschön ist eine „paranoide“ staatliche Versklavung? Sie sind offensichtlich jemand von der ganz klugen Sorte, der hier krampfhaft versucht, einen intellektuellen Eindruck zu hinterlassen.

        • @Jekyll: man kann einfach mal einen Blick auf beispielsweise skandinavische Länder werfen. Und nein, „grundsätzlich“ war schon bewusst gewählt.
          Ansonsten: nö – mir ist so ziemlich egal, welchen Eindruck Sie von mir haben.

    • Ah ok, kurze Frage: wie kommen sie eigentlich darauf, sich bei ihren Ängsten und paranoiden Gedankengängen einen derartigen Namen zu verpassen? ;-)))
      Sie verniedlichen damit den Namen eines zunehmend autokratisch handelnden Herrschers, der u. a. seit Amtsantritt hunderte Mio. Dollar durch oder mit Kryptowährungen für sich und seine Familie erwirtschaftet hat. Wie passt das zusammen?

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