
WASHINGTON/KABUL. «Ich bin hier, um die Vollendung unseres Abzugs aus Afghanistan zu verkünden», sagte US-General Kenneth McKenzie, der das US-Zentralkommando Centcom führt, am Montag in einer Videoschalte mit Journalisten im Pentagon. Nach fast zwanzig Jahren ist der Militäreinsatz der USA in Afghanistan beendet
Damit ende auch die militärische Mission zur Evakuierung von Amerikanern, Verbündeten und schutzsuchenden Afghanen. Das letzte US-Militärflugzeug habe eine Minute vor Mitternacht (Ortszeit) vom Kabuler Flughafen abgehoben.
Nach Angaben des Weißen Hauses vom Montag brachten die USA und ihre Verbündeten bei der Evakuierungsmission seit dem 14. August rund 116.700 Menschen in Sicherheit. Immer noch befinden sich aber Zehntausende Menschen in Afghanistan, die vor den Taliban fliehen wollen – bei den meisten handelt es sich im Afghanen.
UN berät über Resolution
Die USA und die westlichen Partner haben wiederholt betont, dass es auch nach dem Ende des Einsatzes die Möglichkeit geben soll, Menschen in Sicherheit zu bringen. Der UN-Sicherheitsrat erhöhte am Montag den Druck auf die militant-islamistischen Taliban in Afghanistan, die Menschenrechte zu wahren und Ausreisewillige ungehindert passieren zu lassen. In seltener Einigkeit verabschiedete das mächtigste UN-Gremium eine entsprechende Resolution. (dpa)