Viele Tetanus-Impfungen in Flutregion

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Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

BAD NEUENAHR-AHRWEILER. Im Katastrophengebiet an der Ahr lassen sich derzeit viele Menschen gegen Tetanus impfen. Rund 80 Prozent der Menschen, die derzeit die mobile Arztpraxis des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Bad Neuenahr-Ahrweiler aufsuchten, ließen sich gegen die bakterielle Infektionskrankheit impfen, sagte DRK-Sprecherin Marion Müller. Das DRK werbe aktiv für die Impfung beziehungsweise für deren Auffrischung.

Man spreche auch Menschen und Helfer an, die nicht mit Verletzungen zum Arzt kämen, sondern nur ein Rezept holen wollten. «Auch wenn man sich nur an Papier geschnitten hat, dann mit dem Schlamm und Wasser in Berührung kommt, kann es zu Infizierungen kommen», sagte sie.

Derzeit seien drei mobile Arztpraxen im besonders betroffenen Kreis Ahrweiler besetzt: in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Rech und Kalenborn.

In Bad Neuenahr-Ahrweiler gebe es neben der Arztpraxis auch ein Impfzentrum für Corona-Schutzimpfungen. «Es wird gut angenommen», sagte die Sprecherin weiter. Auch viele Helfer kämen vorbei, um sich mit einer Einmalimpfung von Johnson & Johnson abzusichern.

Ein weiteres Risiko im Katastrophengebiet sei derzeit «dieser ganze Staub», sagte Müller. Der Schlamm sei getrocknet und werde von Fahrzeugen aufgewirbelt. Einsatzkräfte wässerten daher auch manche Straßen, damit der Boden feucht bleibe. Der Staub könne Schadstoffe enthalten. «Masken bieten da einen gewissen Schutz», sagte sie. (dpa)

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